Finnair führt Ryanair-Handgepäcksystem ein

Airbus A321 (Foto: Jan Gruber).
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Finnair führt Ryanair-Handgepäcksystem ein

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Mit dem Oneworld-Mitglied Finnair verkleinert nun auch ein klassischer Netzwerkcarrier die Größe des in der Economy-Class inkludierten Handgepäcks. Seit einigen Jahren erlauben Ryanair, Wizz Air und Condor nur noch die Mitnahme einer „kleinen Tasche“. Mittlerweile haben unter anderem auch Eurowings und andere Anbieter nachgezogen.

Zumindest in Europa waren Handgepäckfreigrenzen, die deutlich kleiner sind als das IATA-Standardformat, eher eine Sache von Ferien- und Billigfliegern. Zuerst eingeführt hat diesen „Trend“ der Billigflieger Ryanair. Der Mitbewerber Wizz Air zog rasch nach, Condor folgte und mit zeitlicher Verzögerung wurde das Konzept auch von Eurowings und anderen Anbietern kopiert. Die Lufthansa-Tochter behauptete damals in einer Aussendung, dass die Einführung der neuen Regeln auf „Kundenwunsch“ geschehen würde. Wohl er steht bei den Airlines die Monetarisierung im Vordergrund, denn um zusätzlich ein Handgepäckstück im IATA-Standardformat mitnehmen zu dürfen, muss entweder ein höherwertiger und damit teurerer Tarif gebucht werden oder aber kostenpflichtig so genannte „Priority-Pakete“ dazu gekauft werden. Diese können mitunter sehr teuer sein, denn aufgrund flexiblem Pricing können durchaus auch 50 Euro und mehr verlangt werden.

Klassische Netzwerkcarrier haben bislang zumindest bei ihren Hauptmarken auf das Kopieren des „Ryanair-Handgepäckkonzepts“ verzichtet. Beispielsweise die Lufthansa Group hat dieses bei der Tochter Eurowings bereits eingeführt, was durchaus ein Hinweis darauf ist, dass man die Erfahrungen bei der Billig- und Ferienflugtochter sammelt und dann evaluiert, ob man die Regeln auch bei den Netzwerkcarriern einführt.

Finnair ist hier schon einen Schritt weiter und bietet nun einen so genannten „Superlight-Tarif“ an. Dieser ist künftig innerhalb Europas die günstigste Buchungsklasse und beinhaltet nur noch die Mitnahme einer kleinen Tasche, die auf jeden Fall unter den Vordersitz passen muss. Will man einen Handgepäckstrolley dabei haben, so muss zumindest der nun verteuerte Light-Tarif gekauft werden. Alternativ kann nachträglich aufgezahlt werden. Man kann es drehen und wenden wie man will: Teurer wird es auf jeden Fall.

Doch auch Business-Class-Reisende müssen sich auf Veränderungen einstellen, denn Finnair reduziert die Freigepäckmenge und bittet künftig für bislang inkludierte Leistungen wie die Mitnahme von Wintersportausrüstung und Golf-Bags extra zur Kasse. In der Economy-Class ist der Sitzplatz beim Check-in nicht mehr frei wählbar, sondern wird automatisch zugewiesen. Wer nicht zufrieden ist, kann diesen nur noch gegen Gebühr ändern. Alternativ kann zuvor der Wunschsitzplatz kostenpflichtig reserviert werden. Auf Langstreckenflügen, unter anderem nach New York und Dubai, spart man in der Eco auch den zweiten Catering-Service ein.

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