Der Flughafen Innsbruck hat im Geschäftsjahr 2023 beeindruckende Ergebnisse erzielt und damit seine zentrale Rolle als regionaler Wirtschaftsmotor und wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Tirol unter Beweis gestellt. Mit einem Gesamtumsatz von 38,4 Millionen Euro konnte eine Steigerung von 31% im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden – ein deutlicher Beweis für die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Flughafens nach den schwierigen Jahren der COVID-19-Pandemie.
Der Großteil des Umsatzes, etwa 77%, wurde im Aviation-Bereich generiert, der direkt durch den Betrieb und die Abfertigung von Luftfahrzeugen Einnahmen erzielt. Die restlichen 23% entfallen auf den Nicht-Aviation-Bereich, der Einnahmen aus Geschäftsfeldern wie Vermietung, Verpachtung und Handelseinnahmen umfasst. Diese Diversifikation der Einnahmequellen zeigt, wie sich der Flughafen breiter aufstellt, um auch in schwierigen Zeiten stabil zu bleiben.
Das Investitionsvolumen des Jahres 2023 betrug 2,9 Millionen Euro. Ein bedeutender Teil dieser Investitionen, rund 2 Millionen Euro, floss in den Kauf eines neuen Gepäckröntgengeräts sowie die notwendigen Anpassungen an der Gepäckförderanlage. Diese Modernisierungsschritte sind entscheidend für die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Sicherheits- und Abfertigungsstandards am Flughafen.
Trotz der Herausforderungen, denen sich der Flughafen Innsbruck stellen musste, konnte er ein Ergebnis vor Steuern von 2,6 Millionen Euro erzielen. Diese solide finanzielle Basis ist ein starkes Fundament für die zukünftige Entwicklung des Flughafens, der eine Schlüsselrolle in der wirtschaftlichen und touristischen Positionierung Tirols spielt.
Bürgermeister Johannes Anzengruber, der in Innsbruck auch für die Sicherheitspolitik zuständig ist, hob die Bedeutung der Wiederaufnahme der Flüge nach Wien und Frankfurt hervor. Diese Verbindungen sind entscheidend, um Innsbruck wieder näher an die mitteleuropäischen Drehkreuze heranzurücken und den Flughafen als zentralen Punkt für Wirtschaft und Tourismus zu stärken.
Ein weiteres bedeutendes Ereignis im Jahr 2023 war die Neubesetzung von zwei Aufsichtsratspositionen. Die Juristin und ehemalige Nationalratsabgeordnete Mag. Gisela Wurm sowie der Geschäftsführer der Bäckerei Therese Mölk, Mst. Matthias Mölk, wurden neu in den Aufsichtsrat der Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft berufen. Diese neuen Mitglieder sollen frischen Wind in die Leitung des Flughafens bringen und dazu beitragen, die zukünftige strategische Ausrichtung weiter voranzutreiben.
Herausforderungen im Jahr 2024 und ein hoffnungsvoller Ausblick
Das Jahr 2024 begann mit einer erfolgreichen Wintersaison, doch der Sommer brachte Herausforderungen mit sich. Die vorläufige Streichung der Frankfurt-Strecke und die Frequenzverringerung der Wien-Strecke führten zu einem Rückgang bei den täglichen Passagierzahlen. Trotz eines leichten Wachstums von 1,3% im ersten Halbjahr auf knapp 618.000 Passagiere wird erwartet, dass die negativen Entwicklungen auf den wichtigen Strecken nach Frankfurt und Wien nicht vollständig kompensiert werden können.
Dennoch blickt der Flughafen optimistisch auf das Jahresende. Das Winterflugprogramm 2024/2025 verspricht eine Wiederaufnahme der wichtigen Frankfurt-Verbindung mit bis zu zwei täglichen Flügen sowie eine Erhöhung der Flugfrequenz nach Wien auf bis zu drei Flüge pro Tag. Zudem wurden neue Destinationen wie Warschau und Riga in das Programm aufgenommen, was die internationale Anbindung Innsbrucks weiter stärkt.
Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt ist die Entwicklung eines Sicherheitszentrums östlich des Terminals. In diesem Zentrum sollen moderne Räumlichkeiten für kritische Infrastrukturen wie die Flugsicherung und die Polizei geschaffen werden. Diese Investition in die Sicherheit ist ein weiterer Schritt, um den Flughafen Innsbruck zukunftssicher zu machen und seine Rolle als verlässlicher Partner für die Region zu stärken.
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