Der Flughafen Mönchengladbach (MGL) setzt seinen Aufwärtstrend fort und präsentiert zum Jahresergebnis 2024 eine weitere Verbesserung sowie einen Zuwachs bei den Arbeitsplatzzahlen. Damit knüpft der MGL an die positiven Entwicklungen der Vorjahre an. Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens, wertet die Zahlen als Bestätigung der eingeschlagenen Richtung. Der Fokus des Flughafens liegt auf der Förderung von Innovationen und der Ansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen.
Der Flughafen Mönchengladbach erweist sich als bedeutender Arbeitgeber in der Region mit steigender Tendenz. Im Jahr 2024 waren 801 Personen direkt am Flugplatz sowie in den dort ansässigen Firmen beschäftigt, eine Steigerung gegenüber den 787 Arbeitsplätzen im Vorjahr. Besonders erfreulich ist der deutliche Anstieg der Zahl der Auszubildenden von 47 auf 70, was einem Plus von etwa 50 Prozent entspricht. Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus betont die positive Signalwirkung dieses Zuwachses angesichts des Fachkräftemangels und die Stärkung des Standorts als Arbeitgeber und Wirtschaftsraum. Der Flughafen setzt sowohl auf die Expansion bestehender Betriebe im Wartungs- und Schulungsbereich als auch auf die Ansiedlung neuer, innovativer Unternehmen im Luftfahrtsektor.
Das Innovationscluster am MGL wächst kontinuierlich. Anfang 2025 eröffnete das Unternehmen Thrustworks, spezialisiert auf die Verarbeitung von Hochleistungslegierungen mittels 3D-Druck für die Raumfahrt und andere Hochtechnologiebranchen, seinen neuen Standort am Flughafen und plant bis 2027 den Ausbau auf 15 Arbeitsplätze. Zudem entschied sich 2024 die Germandrones GmbH, ein Spezialist für unbemannte Luftfahrtsysteme, für die Errichtung eines Produktions- und Entwicklungsstandorts am MGL. Auf fast 530 Quadratmetern Produktionsfläche fertigt das Unternehmen Teile für seine Drohnen und testet diese vor Ort. Geschäftsführer Andreas Ungar hebt die Bedeutung dieser Ansiedlungen für die Rolle des MGL als Reallabor für Forschung und Entwicklung hervor.
Der Flughafen Mönchengladbach und Germandrones arbeiten bereits in verschiedenen Forschungsprojekten zur Integration unbemannter Flugsysteme zusammen, aktuell im Bereich der Smart-City-Drohnenlogistik. Im Auftrag der Stadt Mönchengladbach erprobt der MGL den Transport medizinischer Proben per Drohne vom Krankenhaus zum Labor. Dieses Projekt demonstriert das Potential von Drohnen für zeitkritische und möglicherweise lebensrettende Anwendungen im städtischen Umfeld. Auch der schnelle Transport von Defibrillatoren wird in diesem Zusammenhang untersucht. Die entwickelten Flugverfahren sollen als Grundlage für allgemeine Flugtaxi-Verfahren dienen. Erste Testflüge sind noch in diesem Jahr geplant.