Bis zum Jahr 2028 soll die S-Bahn-Anbindung des Flughafens an die Münchner Innenstadt durch ein neues Millionenprojekt verbessert werden.
Der Vertrag ist seit gestern in trockenen Tüchern: Mit der Unterzeichnung eines Realisierungs- und Finanzierungsvertrages durch den Bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter und Klaus Dieter Josel, dem DB-Konzernbevollmächtigten für den Freistaat werden die Weichen für den Bau gestellt. Das „Überwerfungsbauwerk Flughafen München West“ habe ein Volumen von 125 Millionen Euro, wie das Ministerium in einer Aussendung mitteilt. Von den rund 125 Millionen Euro zahle der Freistaat rund 44 Millionen Euro – den Rest finanzierten Bund und Deutsche Bahn. Sobald der Bund grünes Licht gebe, könne im Herbst 2023 mit dem Bau begonnen werden.
Durch das Projekt, welches auch den Bau eines elektronischen Stellwerkes (ESTW) beinhaltet, sollen den Angaben zufolge die Zugfahrten der S-Bahnlinien S1 und S8 auf den beiden dort zusammenlaufenden Strecken künftig ohne gegenseitige Behinderung möglich werden. Dadurch würden die Betriebsqualität gesteigert und zusätzliche Mobilitätsangebote vom und zum Flughafen ermöglicht, hieß es weiter. Das ESTW solle in den Jahren 2024/2025 in Betrieb gehen, die Inbetriebnahme des Überwerfungsbauwerkes im Jahr 2028 folgen.
„Die bessere Schienenanbindung des Münchner Flughafens an die Stadt und an ganz Bayern nimmt weiter Formen an“, so Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Seit vier Jahren könnten Regionalzüge aus Richtung Oberpfalz und Niederbayern den Flughafen bereits direkt über die Neufahrner Kurve erreichen. Seit kurzem würden auch die Bauarbeiten für die Verlängerung der Bahnen Richtung Osten laufen. „Und heute geben wir den Startschuss für ein neues Bauwerk, das für einen störungsfreieren Verkehr der bestehenden S-Bahn-Linien am Flughafen sorgen wird.“