Der Flughafen Stuttgart hat kürzlich seinen ersten Hochleistungsbatteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von 540 Kilowattstunden (kWh) in Betrieb genommen. Dieses System ermöglicht es dem Flughafen, überschüssige Energie aus seinen Solaranlagen zwischenzuspeichern und zeitversetzt wieder in das Stromnetz einzuspeisen. Ziel dieser Maßnahme ist die Optimierung des Eigenverbrauchs, die Abfederung von Lastspitzen im Stromnetz und die Stabilisierung der Energieversorgung des Flughafens insgesamt. Der Batteriespeicher ist ein wichtiger Bestandteil des sogenannten Smart Grids, eines intelligenten Stromnetzes, das die Energieversorgung am Landesflughafen möglichst effizient steuern soll.
Ulrich Heppe, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Stuttgart GmbH, begrüßte die Inbetriebnahme des Speichers als einen weiteren wichtigen Baustein der ambitionierten Klimastrategie des Flughafens mit dem Ziel, den Betrieb bis zum Jahr 2040 treibhausgasneutral zu gestalten. Die Batteriespeicher, die von der Firma Voltfang aus Aachen geliefert wurden, sind Teil des E-Mobilitätsprojekts „finalize!“, im Rahmen dessen der Flughafen seine Elektrofahrzeugflotte ausbaut und eine intelligente Lade- und Netzinfrastruktur etabliert. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und wissenschaftlich vom Institut für Stromrichtertechnik und elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen University begleitet.
Die Klimastrategie „STRzero“ des Flughafens sieht vor, die Kapazität der Batteriespeicher bis zum Jahr 2040 auf etwa das Zehnfache der aktuellen Kapazität zu erhöhen. Durch die Zwischenspeicherung von Solarstrom und die intelligente Steuerung des Energieverbrauchs will der Flughafen Stuttgart seine Abhängigkeit von externen Energiequellen reduzieren und einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende im Verkehrssektor leisten. Der Einsatz von Batteriespeichern gilt als Schlüsseltechnologie für die Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem von Flughäfen und anderen großen Infrastruktureinrichtungen.