Im Jahr 2024 waren europaweit fast 287 Millionen Passagiere von Verspätungen und Flugausfällen betroffen. Dies entspricht 30 Prozent aller Flugreisenden, wie eine Analyse des Travel-Tech-Unternehmens AirHelp zeigt. Während die Quote leicht unter dem Vorjahreswert von 31,3 Prozent lag, erreichte sie im Juli in Deutschland mit 49 Prozent ihren Höchststand. Am 12. Juli 2024 verzeichnete der Luftverkehr mit 72 Prozent verspäteten oder ausgefallenen Flügen den problematischsten Tag des Jahres.
Deutschland belegt gemeinsam mit Portugal den zweiten Platz im europäischen Vergleich der Länder mit den meisten Verspätungen und Ausfällen. 34 Prozent der Passagiere waren betroffen, was 36 Millionen Menschen entspricht. Spitzenreiter bleibt Griechenland mit einer Quote von 37 Prozent. Im internationalen Negativranking belegt Deutschland auch bei den absoluten Zahlen der betroffenen Passagiere eine vordere Position. Besonders häufig traten Störungen an den Flughäfen Frankfurt, München und Berlin auf.
Neben den häufigen Flugproblemen in Deutschland zeigt die Analyse auch positive Entwicklungen: Die skandinavischen und baltischen Länder schnitten mit den geringsten Quoten ab. Norwegen führt mit nur 19 Prozent verspäteten oder ausgefallenen Flügen, gefolgt von Island (20 Prozent) sowie Schweden und Litauen (jeweils 21 Prozent).
Beliebte Flugziele deutscher Reisender waren 2024 weiterhin London und Inlandsrouten. Die meistbeflogene Strecke war Frankfurt–London mit 849.000 Passagieren. Inlandsflüge wie Hamburg–München und München–Hamburg belegten die weiteren Spitzenplätze. Trotz der Probleme bleibt Deutschland eines der beliebtesten Flugreiseländer in Europa, mit Spanien und der Türkei auf den Plätzen zwei und drei der Zielstatistik.