Eigentlich sollte eine Air France-Maschine unter der Flugnummer AF406 am Freitag auf dem chilenischen Flughafen Santiago landen. Und das tat die Triple Seven auch – fünf Tage später.
Denn nach dem Boarding mussten die Passagiere das Flugzeug wieder verlassen. Ein zunächst harmloses technisches Gebrechen entwickelte sich schlussendlich zum Albtraum eines jeden Reisenden. Ganze fünf Tage lang tüftelten die Techniker am Flieger. Kein Problem für diejenigen, die die nötigen Dokumente mitführten, um nach Frankreich einreisen zu dürfen. Sie konnten einfach ein Hotel aufsuchen. Die Mehrheit der Menschen an Bord waren jedoch afrikanische oder indische Staatsbürger. Und diesen wurde – auch unter solchen Umständen – die Einreise verweigert. Also blieb ihnen nichts anderes übrig als es sich am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle gemütlich zu machen. Einer der Passagiere habe seine Nächte gar auf einer Yoga-Matte verbracht, so independent.co.uk.
„Air France hat uns wie Tiere behandelt. Niemand hat uns darüber informiert, wie es denn mit unserem Flug weitergeht. Wir waren, auch was die Nächte hier anbelangt, auf uns allein gestellt. Das war unglaublich stressig. Ich bin erschöpft vom Warten, Laufen und Anstehen“, schildert ein betroffener Fluggast. Als wäre das nicht genug, wartete noch ein anderes Problem auf die Passagiere: sie benötigten einen neuen PCR-Test, um nach Chile einreisen zu dürfen. Denn der Corona-Test, den alle vor Abflug gemacht haben, war ausgelaufen. Und die chilenischen Behörden weigerten sich, eine Ausnahme zu machen. Angesprochen auf die Ereignisse stellt ein Airline-Sprecher klar: „Air France hat den betroffenen Passagieren eine Unterkunft und Mahlzeiten zur Verfügung gestellt. Außerdem werden neue Covid-19-Tests für diejenigen organisiert, die sie benötigen. Air France entschuldigt sich für alle Unannehmlichkeiten, die entstanden sind. Trotz der Arbeiten der Wartungsteams am Flugzeug musste der Flug am 30. Jänner 2021 wegen der anhaltenden Fehlfunktion endgültig abgesagt werden. Die Flugsicherheit hat für uns oberste Priorität.”