Vor einigen Wochen unternahm die von FlyArmenia Airways betriebene Boeing 737-300 mit der Registrierung EK-FAA einen „Ausflug“ nach Teheran. Das Unternehmen geriet anschließend ins Kreuzfeuer der internationalen Kritik, denn es wurde befürchtet, dass der Mittelstreckenjet in das abgeschottete Land „exportiert“ wurde. Nun ist die Maschine zurück in Armenien.
Die Zivilluftfahrtbehörde von Armenien bestätigte, dass die EK-FAA rund acht Wochen lang in Teheran stand. Die Landung dort soll aufgrund eines Notfalls erfolgt sein. Zwischenzeitlich wurde der Zweistrahler wieder nach Eriwan überstellt. Die Landung dort erfolgte laut CH-Aviation.com am 23. April 2021.
Ausgestanden ist die Sache aber noch nicht, denn die Behörde ordnete eine umfangreiche Untersuchung des Vorfalls an. Unter anderem soll auch die betroffene Boeing 737-300 überprüft werden. Dabei soll festgestellt werden, ob tatsächlich ein Notfall vorlag, der eine Sicherheitslandung in Teheran notwendig gemacht hatte.
Für die armenische Luftfahrtbehörde war es offenbar gar nicht so einfach die EK-FAA aus dem Iran ausfliegen lassen zu können. Laut offizieller Erklärung der CAC intervenierte das Außenministerium und zwar erfolgreich. Warum die betroffene Boeing 737-300 in Teheran gelandet ist, wird weiterhin untersucht. Spekulationen reichen von „Export“ an Caspian Airlines über Entführung bis hin zu einem technischen Notfall. Laut verschiedenen lokalen Berichten soll Fly Armenia lediglich Leasingnehmer sein. Lessor soll ein Unternehmen mit Sitz in der Schweiz sein.