Eigentlich sollte der neue Anti-Skid-Belag auf der frisch sanierten Landebahn Nordwest des Frankfurter Flughafens für geringeren Reifenabrieb sorgen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall und die Piste wurde vorsorglich gesperrt.
Einen Tag früher als ursprünglich angekündigt konnte der von Fraport betriebene Airport die Landebahn Nordwest am Mittwoch in Betrieb nehmen. Doch bereits am Donnerstag musste die Piste wieder gesperrt werden, denn es gibt erhebliche Probleme. Der Reifenabrieb soll nicht geringer, sondern deutlich höher als auf konventionellen Pisten sein.
Mehrere Fluggesellschaften, darunter auch Platzhirsch Lufthansa, sind an das Management des größten Airports Deutschlands herangetreten und beschwerten sich darüber, dass der Reifenabrieb auf der Nordwestbahn erheblich über jenem, den man vor der Sanierung hatte, liegt. Der Anti-Skid-Belag sollte eigentlich dazu führen, dass der Verschleiß geringer ist.
Innerhalb Lufthansa wurde ein Rundschreiben verschickt, das Aviation.Direct vorliegt. Unter anderem ist zu lesen, dass es bei der Landung auf dieser Piste zu „einer Häufung von Reifen, die nach der Landung nicht mehr nutzbar sind“ kommt. Der Betreiber des Airports zieht vorläufige Konsequenzen und sperrt die Runway zum Zweck der Fehlersuche. Die DFS ist auch entspechend informiert worden.
Seitens Fraport erklärt eine Medienreferentin, dass vermehrte Beschädigungen von Reifen aufgetreten sind und weil die Flugsicherheit vorgehe werde die Nordwestbahn derzeit nicht genutzt. Wie lange die Fehlersuche und eine eventuelle neuerliche Sanierung dauern werden, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.
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