Eingang der Suppe in der Priority Lounge (Foto: Jan Gruber).
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Frankfurter Priority Lounge mit viel Verbesserungspotential

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Die Priority Lounge im Terminal 2 des Flughafens Frankfurt am Main ist eine von mehreren Lounges, die Passagieren mehr Komfort und exklusive Serviceleistungen vor dem Abflug bieten sollen. Sie richtet sich sowohl an Geschäftsreisende als auch an Urlauber, die abseits des oft hektischen Trubels des Flughafens entspannen möchten.

Doch während die Lounge auf den ersten Blick Annehmlichkeiten wie bequeme Sitzmöglichkeiten, kostenlose Speisen und Getränke sowie ein ruhiges Arbeitsumfeld verspricht, gehen die Meinungen über die tatsächliche Qualität der angebotenen Leistungen auseinander. Während einige Passagiere die Ruhe und Abgeschiedenheit schätzen, sehen andere Verbesserungsbedarf, was das  Speisenangebot und die allgemeine Ausstattung betrifft. Ein kritischer Blick auf die Priority Lounge in Terminal 2 zeigt, wie gut die Lounge wirklich ist und ob sie ihren Namen gerecht wird.

Ausstattung und Atmosphäre: Praktisch, aber mit Abstrichen

Die Priority Lounge im Terminal 2 ist, wie viele Lounges am Frankfurter Flughafen, funktional gestaltet. Auf den ersten Blick bietet sie Passagieren bequeme Sitzmöglichkeiten, eine großzügige Fensterverglasung und verschiedene Entspannungszonen. Allerdings ist diese Lounge zu Stoßzeiten rasch überfüllt, denn Teilnehmer verschiedenster Kartensysteme, aber auch Business-Class-Reisende einiger Airlines haben hier Zutritt. Da ab dem Terminal 2 viele Langstreckenflüge abgefertigt werden, kann es rasch voll werden.

Die Ausstattung ist zweckmäßig, jedoch wenig luxuriös, was insbesondere Vielreisende bemängeln, die mit Lounges in anderen großen internationalen Flughäfen vergleichen. Anders als in modernen Premium-Lounges, die etwa mit Duschen, Schlafbereichen oder sogar Wellnessangeboten aufwarten, ist das Angebot der Priority Lounge auf das Wesentliche beschränkt – eine Tatsache, die von vielen Passagieren als enttäuschend empfunden wird.

Anzumerken ist auch, dass die Priority Lounge außerhalb des Sicherheitsbereichs positioniert ist. Im Terminal 2 gibt es verschiedene Zonen und dezentrale Kontrollen, so dass beim Besuch der Lounge etwaige Wartezeiten bei der „Siko“ bedacht werden sollte. Das gilt aber für alle exklusiven Wartezonen in diesem Abfertigungsgebäude.

Verpflegung: Mittelmäßiges Angebot ohne Abwechslung

Ein wichtiger Aspekt für Lounge-Besucher ist das kulinarische Angebot, das oft entscheidend zur Gesamtbewertung beiträgt. Die Priority Lounge in Frankfurt bietet zwar ein Buffet mit Snacks und Getränken, doch ist die Auswahl begrenzt. Häufig werden kalte Speisen wie Sandwiches, kleine Salate und eine Auswahl an Obst angeboten. Das Angebot an warmen Speisen variiert, ist jedoch oft auf einfache Gerichte wie Suppen oder Hotdogs zum Selberbelegen beschränkt. Bei den Getränken steht neben Softdrinks und Kaffee auch eine Auswahl an alkoholischen Getränken bereit, wobei jedoch speziellere Getränke oder hochwertige Weine fehlen.

Andere Lounges, die beispielsweise mit Dragon- oder Priority-Pass genutzt werden können, haben ein deutlich besseres Angebot. Allerdings muss man der Fairness auch anmerken, dass es auch welche, die ein erheblich schlechteres Angebot für die Passagiere haben, gibt. In vielen Fällen, aber nicht in allen, sind Airline-Lounges tendenziell besser aufgestellt als Flughafen-Lounges oder jene unabhängiger Betreiber, in die quasi jeder gegen Bezahlung oder Vorlage einer akzeptierten Karte rein darf.

Service: Freundlich, aber wenig aufmerksam

Ein Lichtblick in der Priority Lounge ist der Kundenservice. Das Personal wird vielfach als freundlich und hilfsbereit beschrieben. Insbesondere beim Empfang bemühen sich die Mitarbeiter, die Passagiere herzlich willkommen zu heißen und sicherzustellen, daß sie alle nötigen Informationen über die Lounge und deren Einrichtungen erhalten. Dennoch wird häufiger die Aufmerksamkeit und proaktive Unterstützung vermißt, die man in gehobeneren Lounges erwarten könnte.

In der Tat kann es zu Stoßzeiten zu Wartezeiten kommen bis das Servicepersonal die Getränke in den Kühlschränken bzw. die Speisen am Buffet nachfüllt. In vielen Lounges kann es zu kurzzeitigen Engpässen kommen, wenn subjektiv empfunden alle Passagiere gleichzeitig zugreifen. Dennoch zeigte sich bei einem Besuch der Redaktion, daß es subjektiv empfunden in der Priority Lounge in Frankfurt doch ein wenig länger dauern kann. Somit sind kritische Berichte, die auf diversen Bewertungsportalen im Internet zu finden sind, möglicherweise zumindest nicht ganz unberechtigt.

Getränke in der Priority Lounge (Foto: Jan Gruber).

Preis-Leistungs-Verhältnis: Verbesserungsbedarf

In Anbetracht der angebotenen Leistungen stellt sich die Frage, ob die Priority Lounge im Terminal 2 den Eintrittspreis oder die inkludierten Zugangskosten durch den Priority Pass rechtfertigt. Mit einem Eintrittspreis von rund 30 bis 40 Euro wird die Lounge zwar für einige Passagiere erschwinglich, insbesondere jene, die vor ihrem Abflug Ruhe suchen, jedoch bleibt fraglich, ob das gebotene Ambiente und die Qualität des Angebots tatsächlich dem Preis entsprechen.

Die Priority Lounge im Terminal 2 am Frankfurter Flughafen bietet zwar eine angenehme Rückzugsmöglichkeit, bleibt jedoch in einigen wichtigen Bereichen hinter den Erwartungen vieler Gäste zurück. Die Ausstattung ist funktional, aber schlicht, das Speisenangebot durchschnittlich, und der Service freundlich, aber gelegentlich überfordert. Besonders die Sauberkeit und Pflege der Einrichtung werden in Bewertungen regelmäßig als Schwachpunkte hervorgehoben. Für Passagiere, die nur einen ruhigen Ort zum Warten benötigen, kann die Lounge eine zufriedenstellende Option sein. Doch für jene, die ein gehobenes Lounge-Erlebnis erwarten, bleibt die Priority Lounge in Frankfurt derzeit hinter internationalen Standards zurück.

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