Der Billigflieger Ryanair steht nach einer wetterbedingten Umleitung es Fluges, der von Marrakesch nach Baris-Beauvais hätte führen sollen, im Kreuzfeuer der Kritik. Betroffene Fluggäste haben nun eine Petition gestartet, die den Lowcoster zur Auszahlung von Entschädigungszahlungen auffordert.
Der Vorfall hat sich am 2. November 2023 auf Ryanair-Flug FR65 ereignet. Dieser sollte von Marrakesch nach Paris-Beauvais führen. Der Abflug war für 6 Uhr 15 geplant und mit rund einer halben Stunde erhob sich die Boeing 737-Max-200 mit der Registrierung EI-IHM dann auch tatsächlich in die Luft.
Allerdings erreichte der Mittelstreckenjet den Zielort nahe der französischen Hauptstadt nicht. Grund dafür ist, dass sich während dem Flug die Wetterprognose für Beauvais massiv verschlechtert hat. Der Kapitän traf dann die Entscheidung, dass aus Sicherheitsgründen Kurs auf den Ausweichflughafen genommen wird. Das war Toulouse, wo die Boeing 737-Max-200 um zirka 9 Uhr 35 Lokalzeit sicher gelandet ist.
Reisebus hatte am Weg nach Beauvais eine Panne
Was dann passiert ist, brachte einige Fluggäste regelrecht auf die Palme. Der Kapitän musste – wie in solchen Fällen vorgesehen – die Situation zunächst mit den Vorgesetzten in Dublin besprechen. Es musste nämlich die Entscheidung getroffen werden, ob der Flug nach Beauvais doch noch fortgesetzt werden kann. In Dublin war man nicht optimistisch und entschied sich für das Chartern von Reisebussen, die die Passagiere von Toulouse zu ihrem eigentlichen Zielort, Paris-Beauvais bringen sollten.
Genau hier setzt die Kritik jener Passagiere, die eine Petition gestartet haben, die Ryanair zur Zahlung von Entschädigungen auffordern an. Die Busfahrt soll fast zehn Stunden und damit erheblich länger als der Flug gedauert haben. Dazu kommt auch noch, dass einer der eingesetzten Reisebusse auf dem Weg eine Panne hatte und sich die Weiterfahrt verzögert hat. Auch wirft man vor, dass sowohl der Carrier als auch die Busfahrer unklar kommuniziert hätten. Es habe zunächst geheißen, dass die Betroffenen in die Pariser Innenstadt gebracht werden. Einheimische sollen ihre Abholer zum zunächst kommunizierten Ankunftsort beordert haben. Tatsächlich endete die Reisebusfahrt aber am Flughafen Beauvais.
Initiatoren werfen Billigflieger Inkompetenz vor
Eigentlich hätte der Ryanair-Flug, der wetterbedingt umgeleitet wurden musste, gegen 9 Uhr 30 in Paris-Beauvais ankommen sollen. Betroffene behaupten, dass sie erst am Folgetag um 2 Uhr 30 dort aus dem Reisebus aussteigen konnten. Die zu nächtlicher Stunde eingeschränkte Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln habe die Odyssee dann noch „verlängert“.
Die Initiatoren der Petition fordern, dass Ryanair den Flugpreis erstatten und zusätzlich eine Entschädigung von 500 Euro pro Person bezahlen soll. Wohlwissend, dass Wetterprobleme als außergewöhnlicher Umstand im Sinne der Fluggastrechte gelten, berufen sich die verärgerten Passagiere auch nicht darauf. Sie beschuldigen Ryanair der Inkompetenz und des Chaosverursachens und wollen deshalb Unterschriften sammeln und damit Geld ausbezahlt bekommen.