Fünfte Freiheit: Ethiopian Airlines fliegt mit B787 zwischen Wien und Kopenhagen

Boeing 787-8 (Foto: Robert Spohr).
Boeing 787-8 (Foto: Robert Spohr).

Fünfte Freiheit: Ethiopian Airlines fliegt mit B787 zwischen Wien und Kopenhagen

Boeing 787-8 (Foto: Robert Spohr).
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Seit Anfang dieser Woche bedient das Star-Alliance-Mitglied Ethiopian Airlines eine Nonstop-Verbindung zwischen Wien und Kopenhagen. Der afrikanische Carrier setzt Langstreckengerät des Typs Boeing 787 sein.

Bislang teilten sich ein Lowcoster und ein Legacy-Carrier mit Billigflieger-Service die betroffene Route unter sich auf. Somit dominierten Maschinen der A320-Reihe sowie Boeing 737 zwischen Wien und der dänischen Hauptstadt. Neu können Passagiere auch mit einem Widebody fliegen, denn Ethiopian Airlines fliegt seit Montag, den 22. Mai 2023 viermal wöchentlich zwischen den beiden Städten.

„Die Expansion von Ethiopian Airlines in Wien beweist Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unseres Flughafens als internationales Drehkreuz. Neun Jahre nach der Aufnahme der Addis Abeba-Route bedient Äthiopiens Flag-Carrier nun neben Brüssel auch eine Verbindung nach Kopenhagen. Damit steigt das Angebot an komfortablen Flugverbindungen in Wien. Kopenhagen ist eine großartige Stadt für Sightseeing und Wochenendtrips. Wir freuen uns sehr über die neue Strecke in Wien und die noch engere Zusammenarbeit mit Ethiopian Airlines“, so Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.

Die Flugverbindung wird jeden Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag bedient. Ethiopian Airlines hebt dabei immer morgens gegen 7:00 Uhr Richtung Kopenhagen ab und landet am selben Tag gegen 21:00 Uhr wieder in Wien. Die Flugzeit zwischen Wien und Kopenhagen beträgt weniger als zwei Stunden. Kopenhagen ist Hauptstadt Dänemarks und beliebte touristische Destination. Das wahrscheinlich bekannteste Nationalsymbol der Stadt: Die kleine Meerjungfrau an der Uferpromenade der Langelinie, die ihr Vorbild im gleichnamigen Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen findet.

Boeing 787-8 (Foto: Robert Spohr).

Fünfte Freiheit macht die Flüge möglich

Es handelt sich um Flüge im Rahmen der fünften Freiheit. Eigentlich sind Flüge innerhalb der Europäischen Union den EU-Carriern vorbehalten. Aufgrund internationaler Verträge, die bereits in der „Steinzeit der Luftfahrt“ als noch viel Zwischenstopps üblich waren abgeschlossen wurden, dürfen Airlines bei Zwischenlandungen Passagiere ein- und aussteigen lassen, sofern es sich um einen internationalen Weiterflug handelt und die Flugnummer gleich bleibt.

Genau das ist bei Ethiopian Airlines der Fall, denn früh am Morgen kommt die Boeing 787-8 aus Addis Abeba, legt einen Zwischenstopp zum Ein- und Aussteigen in Wien ein und anschließend geht es weiter nach Kopenhagen. Abends geht es dann wieder – ebenfalls mit Zwischenlandung in Wien – zurück in de Hauptstadt von Äthiopien. Somit kann der Carrier an vier Wochentagen den einfachen Tagesrand anbieten, der insbesondere für Geschäftsreisende interessant sein könnte. Eine weitere Route, die Ethiopian Airlines mit Langstreckengerät ab Wien im Rahmen der Fünften Freiheit anbietet, ist übrigens Brüssel.

„Kopenhagen auf dem Flughafen Wien zu eröffnen, der ein dichtes Netz an europäischen Destinationen sowie Langstreckenflüge zu vielen Zielen und nach Afrika bietet, freut uns sehr. Mit der Aufnahme dieses Fluges wird Kopenhagen zu einem wichtigen Gateway für Ethiopian Airlines in Nordeuropa und Südskandinavien. Dank des ausgedehnten Streckennetzes von Ethiopian Airlines in Afrika wird der neue Flug die Flugverbindungen zwischen Europa und Afrika verbessern und damit den Handel, den Tourismus und die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Kontinenten fördern. Mit Kopenhagen bedienen wir nun 21 Ziele in Europa“, erklärt Lemma Yadecha Gudeta, CCO von Ethiopian Airlines.

Während der Konkurrent Ryanair generell keine Business-Class anbietet, kann das Euro-Business-Class-Produkt von Austrian Airlines mit der Langstrecken-C von Ethiopian Airlines nicht mithalten. Die AUA bietet keine speziellen Sitze an, sondern lässt allenfalls den Mittelsitz frei. Beim äthiopischen Star-Alliance-Partner gibt es echte Business-Class-Sitze, die sich auch flach in ein Bett verwandeln lassen. Auch kann man mit einem Bord-Entertainment-System, das auch in der Economy-Class an jedem Sitzplatz zur Verfügung steht, trumpfen. Beim WLAN hingegen bittet Ethiopian Airlines tief in die Tasche zu greifen, denn dieses ist sehr teuer. Der Mitbewerb bietet dies, sofern überhaupt vorhanden, ebenfalls zu „Apothekerpreisen“ an.

Snacks und Getränke inklusive

Ein weiterer Unterschied zu Austrian Airlines und Ryanair zeigt sich übrigens im Bereich Bord-Service, denn in beiden Beförderungsklassen sind Snacks und Getränke nach freier Wahl inkludiert. Bei der Konkurrenz muss dafür extra bezahlt werden, wobei bei der AUA in der Business-Class das Catering ebenfalls inklusive ist.

Passagiere, die mit Ethiopian Airlines nach Brüssel und/oder Kopenhagen fliegen wollen, müssen aber eine Besonderheit der Fünften Freiheit beachten. Obwohl es sich um einen Flug innerhalb der Schengen-Region handelt, erfolgt die Abfertigung in Non-Schengen-Bereichen. Das bedeutet, dass sowohl am Abflugs- als auch am Zielort Passkontrollen durch die jeweilige Grenzpolizei durchgeführt werden. Das ist bei Flügen im Rahmen der Fünften Freiheit allgemein üblich.

„Sowohl unsere Geschäftsreisenden als auch Touristen profitieren von den vielfältigen Verbindungen und optimal abgestimmten Flugplänen der Ethiopian Airlines Group. Sie können von Wien aus sechsmal pro Woche direkt zu unserem umfangreichen Netzwerk von 63 Destinationen in Afrika fliegen. Darüber hinaus bieten wir Passagieren, die von Wien aus direkt nach Kopenhagen in Skandinavien fliegen, noch mehr Erreichbarkeit und Komfort. An Bord bieten wir unseren Fluggästen zwei 23 kg Freigepäckstücke, eine köstliche Mahlzeit und die herzliche äthiopische Gastfreundschaft. Der Flughafen Wien dient als strategisches Drehkreuz, das Afrika mit Osteuropa und nun auch mit Skandinavien verbindet. Wir schätzen die entscheidende Rolle des Wiener Flughafens bei der Erleichterung dieses Unterfangens“, betonte Saba G. Kassaye, General Manager von Ethiopian Airlines für Österreich und Osteuropa.

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