Fußball-WM in Katar: Erste Airlines ziehen auf “alten” Flughafen Doha um

Doha International Airport im Jahr 2010 (Foto: Bgabel).
Doha International Airport im Jahr 2010 (Foto: Bgabel).

Fußball-WM in Katar: Erste Airlines ziehen auf “alten” Flughafen Doha um

Doha International Airport im Jahr 2010 (Foto: Bgabel).
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Am 20. November 2022 ist in Katar der Anpfiff zur Fußballweltmeisterschaft. Unter anderem aus diesem Anlass wird der Doha International Airport (DIA) wieder für den regelmäßigen Linienverkehr reaktiviert. Zuvor wurde der „alte Flughafen“ der Hauptstadt Katars umfassend renoviert und modernisiert.

Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass der „neue Airport“ Hamad International Airport (DOH), der auch das Drehkreuz von Qatar Airways ist, den starken Besucheransturm, mit dem man rechnet, alleine nicht bewältigen kann. Daher soll der „DIA“ als Entlastung dienen. Die ersten Fluggesellschaften, die zumindest temporär auf den „alten Flughafen“ umziehen werden, sind bereits bekannt. Es handelt sich um Jazeera Airways, Salam Air, Pegasus Air und Air Arabia. Die beiden zuerst genannten Airlines werden auch weiterhin der DOH ansteuern.

Der Flughafen Doha-Hamad wurde eigentlich als Nachfolger für Doha International gebaut. Zuletzt wurde der DIA im Jahr 2014 im Rahmen regelmäßiger Linienverkehre angesteuert. Er ging aber nie vom Netz, denn die militärische Nutzung wurde fortgesetzt. Auch nutzt die königliche Familie diesen Airport als fliegerische Homebase. Betreibern von Businessjets wurde geraten, dass dieser Airport angeflogen werden soll.

„Alter“ Airport wurde umfangreich modernisiert und erweitert

Katar teilte schon sehr frühzeitig mit, dass der „alte Flughafen“ für die Fußballweltmeisterschaft modernisiert wird und dann wieder Linien- und Charterflüge annehmen wird. Damit will man den „neuen Airport“ Doha-Hamad entlasten. Bislang war jedoch nicht bekannt welche Airlines den DIA nutzen werden. Die ersten Anbieter haben sich nun geoutet, wobei damit zu rechnen ist, dass es deutlich mehr werden.

Hintergrund ist, dass mit vielen Charterflügen rund um die Fußballweltmeisterschaft gerechnet wird. Diese sollen bevorzugt am DIA starten und landen, können jedoch nach Verfügbarkeit auch den DOH nutzen. Noch sind nicht alle Sonderflüge angemeldet, denn manche werden kurzfristig je nach Abschneiden bestimmter Teams aufgelegt.

Der Flughafen, der zuletzt 2014 von Passagierfluggesellschaften angeflogen wurde, wird derzeit von der königlichen Familie, VIPs, der katarischen Luftwaffe und anderen genutzt. Es ist zwar seit langem bekannt, dass er den Hamad International Airport ergänzen wird, aber bisher war nicht klar, welche Fluggesellschaften ihn nutzen werden.

Kapazität für 53 Millionen Passagiere pro Jahr

Der Doha International Airport wurde auf eine Kapazität von 53 Millionen Passagiere pro Jahr ausgebaut. Zunächst wird dieser als Entlastungs-Airport während der Fußballweltmeisterschaft dienen, soll jedoch danach nicht vom Netz gehen. Derzeit hofft man darauf, dass sich einige Billigfluggesellschaften für den dauerhaften Umzug auf den DIA entscheiden. Somit würde am DOH dauerhaft mehr Platz für das avisierte Wachstum von Qatar Airways entstehen und gleichzeitig könnte man mit Billigfliegern mehr Gäste nach Katar anziehen und in diesem Segment weiteres Wachstum erzielen.

Es bleibt aber abzuwarten wie viele Fluggesellschaften tatsächlich temporär oder dauerhaft auf den „alten Flughafen“ umziehen werden und welche neuen Carrier sich für Flüge nach Doha entscheiden werden. Das Abkommen zwischen Katar und der Europäischen Union würde jedenfalls einige Möglichkeiten bieten. Derzeit konzentriert sich der Billigflieger Wizz Air eher auf Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Doha hat man momentan gar nicht im Streckennetz, jedoch werden diesem Lowcoster schon länger Ambitionen nachgesagt, dass man „wenn sich die Gelegenheit ergibt“ eventuell auch Katar ins Streckennetz aufnehmen könnte.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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