Gatwick: Vueling-Passagiere wegen Personalmangel sitzengelassen

Airbus A319 (Foto: René Steuer).
Airbus A319 (Foto: René Steuer).

Gatwick: Vueling-Passagiere wegen Personalmangel sitzengelassen

Airbus A319 (Foto: René Steuer).
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Am Montagabend ist es auf dem Flughafen London-Gatwick zu einem sprichwörtlichen „Super-Gau“, der sinnbildlich für den aktuellen Personalmangel ist, gekommen. Vueling-Flug VY6209 musste den Airport ohne Passagiere in Richtung Florenz verlassen.

Das Chaos hat bereits am Check-in-Schalter begonnen, denn laut Augenzeugen sollen über den gesamten Tag hinweg nur drei Mitarbeiter für die Abfertigung von Vueling-Flügen zur Verfügung gestanden haben. Die Folge daraus: Enorm lange Wartezeit. Betroffene berichten, dass sie rund vier Stunden in der Schlange gestanden haben wollen und dann heiß es, dass man nicht mitfliegen kann. Für die Durchführung des Boardings soll kein Personal vorhanden gewesen sein.

Kein einziger Passagier durfte trotz gültiger Flugtickets an Bord des Vueling-Fluges von Gatwick nach Florenz gehen. Der Kapitän entschied nach etwa zwei Stunden Abwarten, dass leer nach Florenz geflogen wird. Sonderlich viele Passagiere hatten das Gate ohnehin noch nicht erreicht, denn wer den Check-In-Schalter dank Web-Check-In und kofferlosem Reisen nicht benötigt hat, auf den wartete schon die nächste „Überraschung“: Unterbesetzte Sicherheitskontrolle, die ebenfalls eine extrem lange Warteschlange fabrizierte.

Man konnte es drehen und wenden wie man es wollte: Der Airbus A319 von Vueling flog ohne Passagiere nach Florenz und verständlicherweise war die Wut der in Gatwick gestrandeten Reisenden groß, denn schaffte man die Geduldsproben Check-in-Schalter und Sicherheitskontrolle, so durfte man den Sicherheitsbereich wieder verlassen, denn mit Passagieren wurde nicht nach Florenz geflogen. Am Gate war schlichtweg kein Personal für das Boarding verfügbar.

Der Vueling-Vorfall ist ein Extrembeispiel für die Zustände an zahlreichen europäischen Verkehrsflughäfen, insbesondere Vereinigtes Königreich und Niederlande. Den Fluggesellschaften, Airports und Ground Handling Dienstleistern fehlt vielerorts das Personal. Dies ist auch ein Boomerang für das Verhalten vieler Arbeitgeber, denn man baute zu viele Mitarbeiter ab oder aber diese konnten sich – beispielsweise – in Deutschland das Leben mit Kurzarbeitergeld (rund 60 Prozent vom Lohn) nicht mehr leisten und haben sich in anderen Branchen neu orientiert.

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