Der US-amerikanische Flugzeugzulieferer GE Aerospace hat im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnet. Wie das Unternehmen mitteilte, schnellte der operative Gewinn um 38 Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro) in die Höhe. Dieser Zuwachs ist maßgeblich auf das florierende Wartungsgeschäft für Flugzeugtriebwerke zurückzuführen. Auch die Umsätze stiegen bereinigt um elf Prozent auf neun Milliarden US-Dollar.
Dieser Erfolg kommt zustande, obwohl die grossen Flugzeughersteller Boeing und Airbus mit Produktionsengpässen zu kämpfen haben und ihre Zulieferer, insbesondere die Triebwerkshersteller, dafür verantwortlich machen. So beklagte Airbus erst kürzlich erhebliche Lieferverzögerungen bei CFM, einem Gemeinschaftsunternehmen von GE mit dem französischen Safran. GE-Vorstandschef Larry Culp versicherte jedoch, die Probleme in der Lieferkette direkt anzugehen und die Auslieferungen im Laufe des Jahres zu beschleunigen. Trotz dieser Herausforderungen bekräftigte GE Aerospace seine Prognosen für das Gesamtjahr 2025 und betonte, dass die erwarteten Auswirkungen der von der US-Regierung verhängten Zölle bereits in den Ausblicken berücksichtigt seien.
Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Culp weiterhin mit einem Umsatzwachstum von über zehn Prozent und einem operativen Gewinn zwischen 7,8 und 8,2 Milliarden US-Dollar (im Vorjahr: 7,3 Milliarden US-Dollar). Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 5,10 und 5,45 US-Dollar liegen. Im ersten Quartal übertraf der bereinigte Gewinn je Aktie mit 1,49 US-Dollar die Analystenerwartungen von 1,27 US-Dollar deutlich und lag 60 Prozent über dem Vorjahreswert. GE Aerospace profitiert aktuell von der hohen Auslastung der bestehenden Flugzeugflotten, die aufgrund von Produktionsverzögerungen bei neuen Maschinen häufiger gewartet werden müssen. Das Wartungsgeschäft generiert für Triebwerkshersteller oft höhere Margen als der Verkauf neuer Triebwerke.