Die deutsche Fluggesellschaft German Airways hat dem Ticketverkäufer Green Airlines am Montag die Zusammenarbeit aufgekündigt. Das hindert den in die Kritik geratenen Anbieter aber nicht daran weiterhin Tickets unter Flugnummern von German Airways zu verkaufen. Das hat nun Konsequenzen, denn die Zeitfracht-Tochter kündigt rechtliche Schritte an.
Gegenüber Aviation Direct stellt German Airways nochmals klar, dass man nicht mehr für Green Airlines fliegen wird. Dazu ein Sprecher: „German Airways hat den Vertrag mit Green Airlines am Montag gekündigt und fliegt nicht mehr im Auftrag von Green Airlines von Köln über Paderborn nach Sylt“.
Doch Green Airlines verkauft am Dienstagvormittag noch immer Tickets mit Flugnummern von German Airways. Das war der Zeitfracht-Tochter offenbar nicht bekannt, denn man bedankte in der Anfragebeantwortung für den entsprechenden Hinweis. Ein Sprecher sagte dazu: „Mit Erstaunen haben wir zur Kenntnis genommen, dass diese Flüge am Dienstag auf der Website von Green Airlines noch beworben werden. Wir werden alle rechtlichen Schritte unternehmen, um dies zu unterbinden. Die Geschäftsbeziehung zwischen German Airways und Green Airlines ist beendet“.
Das Verkaufen von Flugtickets ohne Kenntnis des „Operating Carriers“ scheint bei Green Airlines offenbar zum Geschäftsmodell zu gehören. So hatte man anfangs Flugnummern von Air Alsie in Verwendung, jedoch nie einen Vertrag mit dieser abgeschlossen. Auch verkaufte man noch zu einem Zeitpunkt, an dem die Boeing 737-300 längst abgezogen war, Tickets mit Alk Air als „Operating Carrier“. Just Us Air kam gänzlich ohne Vertrag zum „Handkuss“, dass unter deren Flugnummern Tickets für „Phantomflüge“ verkauft wurden.