Der litauische Charterspezialist GetJet Airlines hat mit der Airhub Airlines erst im Sommer 2020 ein Tochterunternehmen in Malta an den Start geschickt. Nun wurde in Lettland ein weiteres Unternehmen gegründet. Oder doch nicht?
Viel ist noch nicht bekannt zur Neugründung in Lettland. Bereits am 25. Februar 2021 wurde die SIA “GetJet Airlines Latvia” in das Firmenregister Lettlands eingetragen. Zwischenzeitlich hat die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO auch einen entsprechenden Code für die lettische GetJet vergeben: DML
Auf eine Anfrage seitens Aviation.direct hat GetJet bisher nicht reagiert, dennoch wissen wir ein wenig mehr zur lettischen GetJet. Bei dieser Firma handelt es sich nicht, wie man vermuten könnte, um eine Neugründung. Zuvor nutze man den Namen Diamond Sky LV und gehörte damit zu estnischen Diamond Sky. Die estnische Unternehmung operiert hauptsächlich mit kleineren Businessjets, Turboprops und einigen Helikoptern im VIP-Segment. Unter dem Brand Ruhnu Saare Lennutransport betreibt man aber auch eine Britten-Norman Islander auf Linienflügen von Pärnu zu den Inseln Ruhnu respektive Kuressaare.
Nun scheint es so, als ob Diamond Sky ihr lettisches Tochterunternehmer an den Charter- und ACMI-Spezialisten GetJet Airlines veräußert hat. Doch unsere Recherchen sprechen auch hier eine andere Sprache. Nach wie vor ist die estnische Investmentfirma K.K. Diamond Group OU als Eigentümer eingetragen. Auch sind mit Ken Koort und Karl Koort (Eigner der K.K. Diamond) dieselben Personen verzeichnet, wie bei der estnischen Diamond Sky.
Vieles spricht dafür, dass die GetJet Airlines Latvia nach der AOC-Erteilung auch in den Charter- und ACMI-Markt einsteigen wird. Doch solange weder aus Riga, noch aus Vilnius Informationen veröffentlicht werden, kann darüber nur gerätselt werden was künftig mit der GetJet Airlines Latvia passiert.