Die Coronakrise verursacht in den Finanzen des Grazer Flughafens tiefe Spuren. Der Airport verzeichnet momentan einen Umsatzrückgang von 75 Prozent. Geschäftsführer Gerhard Widmann hofft, dass das laufende Geschäftsjahr mit einem Minus von 75 bis 80 Prozent abgeschlossen werden kann. Mit Besserung rechnet der Manager erst im kommenden Jahr.
Das Jahr 2019 lief für den Grazer Flughafen besonders gut, denn man konnte die magische Eine-Million-Passagiere-Marke knacken. Davon ist man heuer äußerst weit entfernt und rechnet mit allenfalls etwa 300.000 Reisenden, erklärt Geschäftsführer Gerhard Widmann gegenüber dem Österreichischen Rundfunk.
Der Airport hat aber auch ein anderes Problem, sprichwörtlich am Hals. Die Wirtschaft ist auch unabhängig von der Corona-Pandemie auf Verbindungen im doppelten Tagesrand angewiesen. Diese sind ab Graz derzeit nur sehr spärlich vorhanden. Daran arbeitet man allerdings intensiv, wie Wolfgang Malik, CEO der Graz Holding, gegenüber dem ORF erklärt: „Es ist so, dass wir schauen müssen, dass wir die Verbindungen, welche die Industriellenvereinigung, die Wirtschaftskammer und die einzelnen Unternehmen von uns fordern, dass wir die wieder in entsprechendem Ausmaß – und Tagesrandverbindungen sind das entsprechende Ausmaß – wieder zur Verfügung stellen können.“