Greenpeace fordert Verbot von Privatjet-Flügen

Learjet 75 (Foto: Bombardier).
Learjet 75 (Foto: Bombardier).

Greenpeace fordert Verbot von Privatjet-Flügen

Learjet 75 (Foto: Bombardier).
Werbung

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert angesichts der seit einiger Zeit laufenden Klimadebatte, dass Privatjet-Flüge in Europa verboten werden sollen. Man ist der Ansicht, dass dies dazu führen würde, dass sofort 1,8 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden können.

Erst kürzlich zog Österreichs Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne), die sich stark für Nachtzüge einsetzt, Verwunderung auf sich. Sie nutzte für die An- und Abreise zu einem Termin einen Businessjet. In der Politik eigentlich nichts ungewöhnlich, jedoch versuchte ein Sprecher nachträglich dies zu kaschieren. Sie wäre nicht mit einem Businessjet, sondern mit einer Bedarfsfluggesellschaft geflogen.

„Während die Menschen in Europa aufgefordert werden, Energie zu sparen, etwa indem sie kürzer duschen oder die Heizung runterdrehen, setzen die Superreichen ihre exzessive Energieverschwendung ungebremst fort. Angesichts der globalen Energiekrise, die Millionen von Existenzen bedroht, und der eskalierenden Klimakrise, ist es an der Zeit, dass wir Privatjets als das ungleichste und umweltschädlichste Verkehrsmittel ein für alle mal abschaffen. Ein Verbot von Privatjets in Europa wäre ein starkes Signal der Fairness gegenüber den Menschen in Europa, die unter den steigenden Belastungen zunehmend leiden. Verkehrsministerin Leonore Gewessler muss sich beim EU-Ratstreffen für ein Verbot von Privatjets stark machen“, fordert Klara Maria Schenk, Klima- und Verkehrsexpertin bei Greenpeace.

Die Umweltorganisation hält Privatjets für besonders problematisch und fordert von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), dass dieser eine entsprechende Sondersteuer einführen soll. Die Einnahmen sollen Haushalten, die besonders stark von den Energieteuerungen betroffen sind, zugeführt werden. Auch sollen die Mittel für so genannte klimafreundliche Mobilität verteilt werden.

Greenpeace hält auch nichts von SAF-Treibstoffen, die momentan von Mineralölkonzernen und Fluggesellschaften forciert werden. Dahinter steckt auch der simple Umstand, dass auch bei der Verbrennung dieser Kraftstoffe Kohlenstoffdioxid entsteht. „Tatsächlich nachhaltig produzierte alternative Treibstoffe sind energieintensiv in der Produktion, teuer und ein rares Gut. Und das werden sie noch lange bleiben. Diese Treibstoffe werden in der Dekarbonisierung des kommerziellen Flugverkehrs benötigt, damit den völlig unnötigen Privatjets von Superreichen ein grünes Mäntelchen umhängen zu wollen, ist keine Lösung. Privatjets müssen der Vergangenheit angehören“, so Schenk.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung