Verzeichnete Griechenland im Vorjahr noch Rekordumsätze in der Touristik, so war das Corona-Jahr 2020 eher ein Desaster. Um 78 Prozent weniger Passagiere landeten und die Umsätze, die aus dem wichtigen Standbein Tourismus erzielt werden, werden bis Jahresende bei nur 20 Prozent des Vorjahreswerts liegen. Dies erklärte Tourismusminister Harry Theoharis.
Der Politiker führte auch an, dass äußerst wichtige Herkunftsmärkte wie Israel, die Russische Föderation, die USA, Kanada, Australien und die Türkei fast vollständig weggebrochen sind. Auch innerhalb der Europäischen Union entschieden sich erheblich weniger Menschen für einen Urlaub in Griechenland und diverse Restriktionen, beispielsweise seitens Italiens, hätten der Nachfrage nochmals einen deutlichen Dämpfer verpasst.
Die von Theoharis genannten Zahlen machen sich auch am Flughafen Athen bemerkbar. Dieser verzeichnete unmittelbar nach dem Lockdown einen 80-prozentigen Rückgang. Im Juli und August lag das Minus bei etwa 70 Prozent und im September 2020 bei Minus 70 Prozent. Die Regional- und Inselflughäfen schnitten kaum besser ab, denn gemeinsam zählten diese in der Sommersaison nur 3,3 Millionen ankommende Passagiere. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang um 70 Prozent.
„Der griechische Tourismus hat in diesem Jahr drei sehr wichtige Ziele erreicht: Erstens gab der Tourismusmarkt Griechenland ein Vertrauensvotum. Zweitens wurde der Markenname und der gute Ruf des Landes, die während der ersten Welle der Pandemie entstanden waren, während der Touristensaison nicht nur beibehalten, sondern auch gestärkt. Und drittens war die Implementierung von Gesundheitsprotokollen vorbildlich“, ist Harry Theoharis dennoch erfreut, dass der Sektor bislang mit einem „blauen Auge“ durchgekommen ist.