Erst abgelehnt und nun doch bewilligt: Das österreichische Verkehrsministerium, das sich selbst Klimaschutzministerium nennt, hat die neue Gebührenordnung für den Innsbrucker Flughafen durchgewunken. Diese sieht vor, dass Flugzeuge mit höherem Schadstoffausstoß stärker zur Kasse gebeten werden sollen.
Der Tiroler Airport ist der erste seiner Art in Österreich, der ein derartiges Preismodell einführt. Aufgrund der gesetzlichen Situation müssen sich die Betreiber öffentlicher Flughäfen ihre Gebührenordnungen vom BMK genehmigen lassen. Zunächst gab es für den Innsbrucker Vorstoß kein grünes Licht, so dass eine Preisliste, die jener des Jahres 2022 sehr ähnlich war, veröffentlicht wurde. Nun kommen die schadstoffabhängigen Preise doch.
Das Ziel ist sehr einfach, denn man will die Fluggesellschaften dazu animieren, dass diese aus wirtschaftlichen Gründen moderne Maschinen, die als emissionsärmer gelten, einsetzen. Mit anderen Worten: Man will alte – umgangssprachlich auch „Stinker“ genannte – Flugzeuge über höhere Tarife verbannen. Das ist angesichts des Umstands, dass bereits heute fast ausschließlich junge Maschinen eingesetzt werden, auch ein bisschen symbolischer Natur.
Gegenüber der Tiroler Tageszeitung bestätigte Flughafendirektor Marco Pernetta, dass man aufgrund der Bewilligung durch das BMK die neue Gebührenordnung zum 1. Jänner 2023 einführen kann. Damit gibt es keine Verzögerung, denn der Airport kann das selbstgesteckte Ziel auf den Tag genau einhalten. Seitens des BMK heißt es: „Wir halten Lenkungsmaßnahmen, die im Bereich des Flugverkehrs zu niedrigeren Emissionen führen, für einen sinnvollen Beitrag.”