Der hochverschuldete HNA-Konzern musste in China Insolvenz anmelden. Die Auswirkungen auf den Flughafen Frankfurt-Hahn und andere Beteiligungen sind derzeit noch unklar. Der Firmengruppe gehört unter anderem auch die Fluggesellschaft Hainan an.
HNA ging in den letzten Jahren auf eine weltweite Einkaufstour, die jedoch primär mit Krediten finanziert wurde. Der chinesischen Regierung wurde der Schuldenberg irgendwann suspekt, so dass verfügt wurde, dass in China keine weiteren Darlehen gewährt werden dürfen. Anschließend begann man mit dem Verkauf von Tafelsilber wie Swissport.
Dem Vernehmen nach haben nun Gläubiger auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über die HNA Group gedrängt. Der Konzern teilte mit, dass man im „Interesse der Gläubiger und in Übereinstimmung mit dem Gesetz den reibungslosen Fortschritt der Unternehmensproduktion sicherstellen“ will. Weitergehend äußerte man sich noch nicht zu der aktuellen Entwicklung.
In Deutschland besitzt HNA 82,5 Prozent am Flughafen Frankfurt Hahn. Welche Auswirkungen die Pleite des chinesischen Mehrheitseigentümers auf den defizitären Regio-Airport haben wird, ist momentan noch unklar. Die Firmengruppe aus China soll mit etwa 9,6 Milliarden Euro überschuldet sein.