Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd will ab Mitte Feber 2022 ausschließlich Fahrgäste, die eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 nachweisen können, an Bord lassen. Nicht wirklich der Rede bedürftig ist, dass an Bord nahezu überall die 2G-Regel gelten soll.
„Für alle Reisen ab Mitte Februar 2022 gilt darüber hinaus: für alle Personen ab 18 Jahren ist eine Auffrischungsimpfung Voraussetzung für die Mitreise, sofern die Grundimmunisierung gegen Covid-19 mehr als 3 Monate zurückliegt. Dieses geschieht, um die Sicherheit für Passagiere und Besatzung weiter zu erhöhen und in Anlehnung an die aktuelle Impfempfehlung der STIKO, die eine Auffrischungsimpfung nach 3 Monaten empfiehlt“, so die Reederei.
Initial betroffen sind ab 14. Feber 2022 die Abfahrten der Schiffe Europa, Europa 2, Hanseatic Spirit, Hanseatic Nature, Hanseatic Inspiration. Ebenso soll die Regelung für die Kreuzflüge, die unter der Marke Albert Ballin durchgeführt werden, gelten.
Deutsches Ehepaar in Argentinien ausgeschifft
Erst vor wenigen Tagen sorgte Hapag-Lloyd für Aufsehen, da eine dreifach geimpfte Person an Bord positiv getestet wurde und in Argentinien gemeinsam mit seiner Ehefrau, die negativ getestet wurde, ausgeschifft wurde. Im Hafen musste ein Hotel mit einem Tagespreis von 650 Euro bezogen werden. Über diverse Medien kritisierten die beiden, dass sie rund 45.000 Euro für die Reise, die im Vorfeld mehrfach abgesagt wurde, bezahlt hätten und in Argentinien sitzen gelassen worden wären.
Im dortigen Hafen wurden am Schiff notwendige Wartungsarbeiten durchgeführt, jedoch berichten lokale Medien, dass es unter der Crew und den Arbeitern zu Coronafällen gekommen wäre. Hapag-Lloyd erklärte, dass sich die Abfahrt der Hanseatic Nature verzögert habe, da Arbeiter ausgetauscht werden mussten und anschließend Inspektoren aus Buenos Aires die Abnahme vornehmen mussten. Jedenfalls legte das Schiff dann ohne die beiden Urlauber ab und diese fühlen sich von Hapag-Llyod mangelhaft informiert.
Es ist mittlerweile gängige Praxis, dass Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet werden, im nächsten Hafen ausgeschifft werden. Allerdings kann es auch dazu kommen, dass das Einlaufen verweigert wird oder das gesamte Schiff unter Quarantäne gestellt wird. Wiederholt haben verschiedene Reedereien Ausfahrten abbrechen müssen.