Heathrow-Gebühren: Airlines und Flughafen weiterhin uneins

Flughafen London-Heathrow (Foto: Heathrow Airport).
Flughafen London-Heathrow (Foto: Heathrow Airport).

Heathrow-Gebühren: Airlines und Flughafen weiterhin uneins

Flughafen London-Heathrow (Foto: Heathrow Airport).
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Der größte Flughafen des Vereinigten Königreichs will den Verdienstentgang, den man aufgrund der Corona-Pandemie hat, durch höhere Gebühren kompensieren. Im ersten Anlauf genehmigte die britische Zivilluftfahrtbehörde das geplante Ausmaß nicht. Teurer wurde es – zum Ärgernis von British Airways und Virgin Atlantic – trotzdem.

Die beiden Platzhirsche laufen weiterhin gegen die Preiserhöhungen Sturm und drohen immer wieder ihre Präsenz in Heathrow zu reduzieren. Zur tatsächlichen Verlagerung im großen Stil ist es bislang aber noch nicht gekommen. Ganz so einfach ist das nämlich gar nicht, denn bei British Airways fungiert dieser Flughafen als Hauptdrehkreuz.

Demnach ist es auch nicht verwunderlich, dass Ex-IAG-Chef Willie Walsh in seiner neuen Funktion als IATA-Präsident gegen das Management des Flughafens Heathrow poltert. Er wirft in einem offenen Brief “Gier” und “Rückkehr zu alten Tricks” vor. Gefordert wird, dass die Gebühren gesenkt und nicht erhöht werden.

Der Flughafen Heathrow sieht die Angelegenheit gänzlich anders, denn beispielsweise im November 2021 lag das Aufkommen um rund 60 Prozent unter jenem von November 2019. Mitverantwortlich sind auch die vergleichsweise restriktiven Einreise- und Quarantänebestimmungen des Vereinigten Königreichs, die sich noch dazu häufig mit minimaler Vorlaufzeit ändern. Eigenen Angaben nach hat Heathrow seit dem Beginn der Corona-Pandemie Verluste in der Höhe von 3,4 Milliarden Pfund fabriziert.

Den Fluggesellschaften stößt aber sauer auf, dass der größte Flughafen UKs gleichzeitig betont, dass man Cash-Reserven in der Höhe von 4,1 Milliarden Pfund zur Verfügung haben. Dem stehen aber Schulden in der Höhe von 15,4 Milliarden Pfund gegenüber. Für diese müssen Zinsen bezahlt werden, was letztlich den Airport teurer macht.

Dieser will mit Gebührenerhöhungen gegensteuern und wollte ein Passagierentgelt in der Höhe von 43 Pfund pro Fluggast einheben. Das war der britischen CAA zu viel und diese bewilligte maximal 30 Pfund. Schrittweise sollen die Gebühren von 20 Pfund auf 30 Pfund pro Passagier steigen. Die Fluggesellschaften kritisieren, dass es sich immer noch um 50 Prozent Erhöhung handelt und man es immer schwerer habe wettbewerbsfähige Preise anzubieten. Die Flughäfen Stansted, Luton, Southend und Gatwick gelten als günstiger. Selbst der London City Airport, der als Inbegriff des teuren Flughafens gilt, ist während Off-Peak-Zeiten preiswerter.

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