Die Fluggesellschaft Avianca konnte am Flughafen London-Heathrow Start- und Landerechte zugeteilt bekommen, die vormals von Aeroflot genutzt wurden. Die britische Zivilluftfahrtbehörde hat aufgrund der Sanktionen gegen Russland die Neuvergabe angeordnet. Unter anderem Avianca hat den Zuschlag bekommen.
Insgesamt geht es um 1.344 Slots, die vormals von Aeroflot genutzt wurden. Start- und Landerechte wurden in der Vergangenheit im Vereinigten Königreich rege gehandelt. Besonders jene in Heathrow und Gatwick galten als besonders begehrt. Aeroflot und anderen russischen Carriern wurden diese aufgrund der Sanktionen ohne Entschädigung entzogen. Der Regulator wurde von der Regierung angewiesen, dass diese Slotpaare neu vergeben werden müssen.
Avianca war durchaus erfolgreich, denn für den Winterflugplan 2022/23 konnte man zahlreiche Start- und Landerechte am größten Airport des Vereinigten Königreichs zugeteilt bekommen. Hierfür musste der Carrier nichts, außer den üblichen Bearbeitungsgebühren, bezahlen. Heathrow- und Gatwick-Slots wurden in der Vergangenheit zum Teil zu Millionen-Pfund-Beträgen unter den Fluggesellschaften gehandelt. Da es sich um eine Neuzuteilung handelte, konnten sich die Carrier um die Zuteilung bewerben und außer einer kleinen Bearbeitungsgebühr fallen auch bei Zuschlag keine weiteren Kosten an. Mit anderen Worten: Avianca und andere Carrier konnten ein Schnäppchen machen.
Laut britischem Regulator wurden weitere ehemalige Aeroflot-Slots wie folgt vergeben: Avianca, Jetblue, China Airlines und Vistara, die jeweils als so genannte neue Marktteilnehmer bevorzugt berücksichtigt werden konnten. Westjet und Virgin haben ebenfalls Start- und Landerechte, die vormals von der staatlichen russischen Airline genutzt wurden, zugeteilt bekommen.