Helvetic will mit neuem Modell und WG den Flugbegleiter-Beruf attraktiver machen

Embraer 190 (Foto: Robert Spohr).
Embraer 190 (Foto: Robert Spohr).

Helvetic will mit neuem Modell und WG den Flugbegleiter-Beruf attraktiver machen

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Die Fluggesellschaft Helvetic Airways will den Flugbegleiterberuf in Teilzeit attraktiver machen und führt ein neues Modell ein. Dieses soll den Beschäftigten ermöglichen, dass diese ihre Arbeitseinsätze weitgehend flexibel gestalten können. Weiters will man mehrere Unterkünfte in der Nähe des Flughafen Zürich zur Untermiete zur Verfügung stellen.

Viele Airlines haben mittlerweile ernsthafte Probleme neues Kabinenpersonal gewinnen zu können. Handelte es sich einst um einen Traumjob, so hat sich besonders aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie das Interesse stark vermindert. Dies betrifft auch Teilzeitarbeitsplätze, die für Airlines besonders wichtig sind, um flexibel auf die aktuelle Nachfrage reagieren zu können. Bei vielen Anbietern sind die Probleme aber auch hausgemacht, denn bei der einen oder anderen Fluggesellschaft sind die Jobs finanziell wenig attraktiv. Vergütungen, die unter dem Verdienst von Supermarktangestellten liegen, sind punktuell durchaus möglich.

In der Schweiz sind die Bezüge des Kabinenpersonals im Vergleich mit anderen europäischen Ländern eher hoch, jedoch ist das Interesse an diesem Beruf auch in der Eidgenossenschaft nicht gerade so, dass Bewerber regelrecht die Türen einlaufen würden. Helvetic Airways will mit flexiblen Teilzeitmodellen samt der Möglichkeit eine Art „WG“ nutzen zu können, zusätzliche Anreize bieten. Man will eben attraktiver sein als andere Fluggesellschaften. Nur ein guter Ruf der Airline reicht in der aktuellen Zeit nicht mehr, um potentielle neue Mitarbeiter für sich begeistern zu können.

Helvetic bietet schon seit einigen Jahren außergewöhnliche Beschäftigungsmodelle, die sich beispielsweise gezielt an Studenten oder aber an Personen, die saisonal in der Wintersaison tätig sind und im Sommer stets auf der Suche nach einem anderen Job sind, jedoch scheint auch das nicht auszureichen. Mit „Fly your way“ bringt man ein gänzlich neues Konzept an den Start.

Die Beschäftigten sollen ihre Arbeitswünsche individuell anbringen können. Das kann für eine 50-Prozent-Anstellung z.B. ein Modell sein mit abwechselnd einer Woche Arbeit und einer Woche frei, oder dasselbe auf Monatsbasis. Denkbar wäre z.B. auch 6 Monate «on» und 6 Monate „off“. „Heute ist die individuelle Planbarkeit für Kolleginnen und Kollegen jeden Alters sehr wichtig. Wir sind neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen und werden versuchen, mit diesen innovativen Arbeitszeitmodellen den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Da unterscheiden wir uns ein weiteres Mal von unseren Mitbewerbern“, sagt Tobias Pogorevc, CEO von Helvetic Airways.

Auch die bestehende Belegschaft soll – auf Wunsch – die Möglichkeit haben in das neue Modell wechseln zu können. „Diese individuell gestalteten Anstellungsbedingungen können zwei Mal jährlich mit einer Vorlaufzeit von sechs Monaten angepasst werden. Damit ist es möglich, dass unsere Mitarbeitenden ihre Teilzeiteinsätze bei sich ändernden Rahmenbedingungen ebenfalls anpassen können“, so Pogorevc.

Zusätzlich ruft man die so genannte „Helvetic-WG“ ins Leben. Diese soll es den Beschäftigten der Airline, die nicht im nahen Umfeld des Flughafens Zürich-Kloten leben, ermöglichen ein Zimmer nahe dem Airport zu nutzen. „Mit diesem Angebot möchten wir Mitarbeitende unterstützen, damit sie sich bei Ihrem Stellenan-tritt voll auf ihre Ausbildung und die Arbeit fokussieren können und sich nicht erst um die Wohnungs- oder Zimmersuche kümmern müssen“, sagt Tobias Pogorevc. Das Angebot richtet sich zunächst nur an Mitarbeiter, die neu eingestellt werden. Nach Ab-chluss einer Testphase wird das Angebot bei Bedarf durch weitere Wohnungen ergänzt und wird auch bestehenden Beschäftigten zur Verfügung stehen, die gerne ein Zimmer in einer der Helvetic-WGs mieten möchten.

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