Ein Airbus A320 der Fluggesellschaft Eurowings mußte am Montag seinen Flug von Nürnberg nach Palma de Mallorca kurz nach dem Start abbrechen und sicher zum Nürnberger Flughafen zurückkehren. Nach Informationen der Polizei reagierte die Besatzung auf eine ungewöhnliche Wärmeentwicklung, die aus einem der Gepäckfächer im Passagierraum gemeldet wurde.
Der Flug mit der Nummer EW 6817 hob planmäßig in Nürnberg ab, drehte jedoch auf Höhe von München um und landete nach etwa 48 Minuten Flugzeit wieder sicher am Startflughafen. Zuerst hatte das Nachrichtenportal „Nordbayern“ über den Vorfall berichtet und sich dabei auf Angaben der Polizei bezogen, wonach es an Bord zu einer Hitzeentwicklung in einem Gepäckfach gekommen sei.
Crew reagiert umgehend auf ungewöhnliche Wärmeentwicklung
Nachdem die Crew über die Hitzequelle in einem der Gepäckfächer informiert worden war, handelte sie umgehend gemäß der Sicherheitsprotokolle. Um die Ursache der Wärmeentwicklung zu überprüfen und jegliches Risiko auszuschließen, entschied sich die Cockpitbesatzung zur Umkehr und zur Rückkehr nach Nürnberg. Eine Sprecherin der Bundespolizei bestätigte den Vorfall und erklärte, daß nach der Landung des Flugzeugs Spezialisten an Bord gingen, um der Sache nachzugehen.
Die genaue Ursache für die gemeldete Hitzeentwicklung in dem Gepäckfach war zunächst unklar. Es wird spekuliert, daß es sich um einen technischen Defekt eines mitgeführten elektronischen Gerätes gehandelt haben könnte, dessen Akku überhitzte. Solche Vorfälle sind in der Luftfahrt nicht gänzlich unbekannt und werden in der Regel sehr ernst genommen, da überhitzte oder beschädigte Lithium-Ionen-Batterien ein Brandrisiko darstellen können. Die Untersuchungen der zuständigen Behörden sollen nun klären, was die Wärmeentwicklung ausgelöst hat und ob von dem betroffenen Gepäckstück eine Gefahr ausging.
Passagiere mußten auf Ersatzflug warten
Die Passagiere des Eurowings-Flugs nach Palma de Mallorca mußten nach der außerplanmäßigen Landung in Nürnberg zunächst das Flugzeug verlassen. Es ist davon auszugehen, daß sie auf einen Ersatzflug nach Mallorca umgebucht wurden, was zu entsprechenden Verzögerungen ihrer Reisepläne führte. Eurowings äußerte sich zu dem Vorfall und entschuldigte sich bei den betroffenen Passagieren für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung habe jedoch oberste Priorität, weshalb die Entscheidung zur Umkehr eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen sei.
Solche Zwischenfälle zeigen die Sensibilität der Luftfahrtbranche in Bezug auf Sicherheit. Selbst ungewöhnliche Vorkommnisse wie eine gemeldete Wärmeentwicklung im Passagierraum führen zu sofortigen Reaktionen, um potentielle Gefahren auszuschließen. Die gründliche Untersuchung des Vorfalls in Nürnberg soll nun dazu beitragen, die genauen Umstände zu klären und möglicherweise Lehren für zukünftige Sicherheitsprotokolle zu ziehen.