Mit dem bevorstehenden Valentinstag steigt die Nachfrage nach romantischen Hotelaufenthalten rasant an. Laut aktuellen Daten sind die Suchanfragen für „Valentine’s Hotel Packages“ im vergangenen Monat um 300 Prozent gestiegen, während Buchungen insgesamt um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben. Doch so verlockend der Gedanke an ein luxuriöses Hotelbett oder ein entspannendes Bad auch sein mag – Sauberkeit bleibt ein oft unterschätztes Thema.
Neue Untersuchungen zeigen, daß Hotelzimmer weitaus unhygienischer sein können, als man es erwarten würde. Tatsächlich wurden auf vielen Oberflächen mehr Bakterien gefunden als in einem durchschnittlichen Haushalt, einem Flugzeug oder sogar in einer Schule. Besonders betroffen sind hoch frequentierte Bereiche wie Bettdecken, Fernbedienungen und Badezimmer. Experten raten daher zu gewissen Vorsichtsmaßnahmen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Unsichtbare Gefahren: Die fünf schmutzigsten Stellen in Hotelzimmern
1. Bettüberwürfe und Zierkissen: Die oft übersehenen Keimträger
Während Bettlaken nach jedem Gastwechsel gewaschen werden, gilt dies nicht für dekorative Elemente wie Bettüberwürfe, Zierkissen und Plaids. Diese Textilien können über Wochen oder sogar Monate hinweg unbeachtet bleiben und bieten eine ideale Umgebung für Staub, Hautschuppen und Bakterien.
Ehemalige Hotelangestellte berichten, daß große Decken und Überwürfe in vielen Hotels nur dann gereinigt werden, wenn sie sichtbare Flecken oder unangenehme Gerüche aufweisen. Gäste können sich schützen, indem sie solche Textilien vor dem Schlafengehen vom Bett entfernen oder sie mit einem eigenen Reisehandtuch abdecken.
2. Fernbedienungen und Telefone: Ein Sammelbecken für Keime
Die Fernbedienung ist eines der am häufigsten berührten Objekte in einem Hotelzimmer – und zugleich eine der unhygienischsten Oberflächen. Studien ergaben, daß sich auf vielen Hotel-Fernbedienungen Bakterienarten wie E. coli und Bacillus spp. befinden, die für Magen-Darm-Erkrankungen und Atemwegsinfektionen verantwortlich sein können.
Auch Telefonhörer, Lichtschalter und Türgriffe sind potenzielle Bakterienquellen, da sie oft nicht regelmäßig desinfiziert werden. Reisende sollten daher stets ein Desinfektionstuch bereithalten, um diese Oberflächen zu reinigen, bevor sie in Kontakt mit ihnen kommen.
3. Badezimmer: Keime lauern im Verborgenen
Obwohl Hotelbadezimmer auf den ersten Blick oft makellos wirken, verbergen sich hier einige der größten Keimquellen. Besonders Duschköpfe und Badewannen weisen hohe Konzentrationen von Bakterien auf. Untersuchungen haben gezeigt, daß ein Hotel-Duschkopf bis zu 25.000-mal mehr Keime enthalten kann als eine Toilettenbrille.
Ein weiteres Problem: Manche Reinigungskräfte verwenden ein und dasselbe Tuch, um sowohl die Toilette als auch das Waschbecken und die Ablageflächen zu säubern, was die Gefahr einer Keimübertragung erheblich erhöht. Gäste sollten deshalb kritische Flächen vor der Nutzung mit Desinfektionstüchern abwischen und das Wasser der Dusche einige Minuten heiß laufen lassen, bevor sie diese benutzen.
4. Eiskübel: Mehr als nur ein harmloser Getränkehalter
Viele Hotelgäste nutzen Eiskübel, um Getränke zu kühlen – doch nur wenige wissen, daß diese Behälter nicht immer hygienisch gereinigt werden. Tatsächlich berichten Hotelmitarbeiter, daß Eiskübel häufig zweckentfremdet werden, etwa als improvisierte Spucknäpfe oder Abfallbehälter.
Da sie oft nur mit Wasser ausgespült statt gründlich gereinigt werden, können sich Bakterien über längere Zeiträume hinweg ansammeln. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nach einem Plastikbeutel für den Eiskübel fragen oder lieber auf vorverpacktes Eis aus der Hotelbar zurückgreifen.
5. Kaffeemaschinen und Trinkgläser: Versteckte Risiken für Reisende
Ein frischer Kaffee am Morgen gehört für viele Hotelgäste zum Standard – doch in vielen Fällen birgt die Kaffeemaschine im Zimmer hygienische Risiken. Restfeuchtigkeit und Kaffeerückstände können die Entstehung von Schimmel und Bakterien fördern, besonders wenn die Maschine nicht regelmäßig gründlich gereinigt wird.
Ein weiteres Risiko stellen Trinkgläser dar: Ehemalige Hotelangestellte berichten, daß diese oftmals nicht in einer professionellen Spülmaschine gereinigt, sondern lediglich mit Wasser ausgespült oder mit einem Handtuch abgewischt werden. Wer sichergehen möchte, kann Gläser vor dem Gebrauch mit heißem Wasser und Seife auswaschen oder eigene Trinkbecher mitbringen.
Fazit: Mit einfachen Maßnahmen die eigene Hygiene schützen
Die Realität in vielen Hotelzimmern ist ernüchternd – selbst in hochklassigen Unterkünften wird Sauberkeit oft zugunsten von Effizienz vernachlässigt. Doch mit einigen wenigen Maßnahmen können Reisende ihr Infektionsrisiko deutlich reduzieren:
- Bettüberwürfe und Zierkissen zur Seite legen
- Hochfrequentierte Oberflächen mit Desinfektionstüchern reinigen
- Wasser in der Dusche vor Gebrauch einige Minuten heiß laufen lassen
- Eiskübel nur mit Plastikbeutel verwenden oder auf verpacktes Eis zurückgreifen
- Kaffeemaschine und Trinkgläser vor Nutzung reinigen
Ein Hotelaufenthalt sollte eine erholsame Erfahrung sein – und mit ein wenig Vorbereitung können Gäste sicherstellen, daß ihr Zimmer nicht nur optisch, sondern auch hygienisch einladend bleibt.