IAG will 40 Prozent der Air-Europa-Slots abgeben

Heckflossen von Air Europa und Iberia am Flughafen Madrid (Foto: Jan Gruber).
Heckflossen von Air Europa und Iberia am Flughafen Madrid (Foto: Jan Gruber).

IAG will 40 Prozent der Air-Europa-Slots abgeben

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Die EU-Kommission hat sowohl bei der geplanten Übernahme von Air Europa durch die International Airlines Group als auch bei Ita Airways durch Lufthansa signalisiert, dass man schwere Bedenken hat und möglicherweise umfangreiche Zugeständnisse notwendig werden könnten. Nun bringt IAG-Chef Luis Gallego den Vorschlag, dass 40 Prozent der Air-Europa-Slots abgegeben werden könnten, ins Spiel.

Erst kürzlich sickerte aus Brüssel durch, dass die Wettbewerbshüter mit den bislang von der IAG und Globalia angebotenen Zugeständnisse unzufrieden ist. Diese würden nicht weit genug gehen. Nun geht IAG-Chef Luis Gallego in einem Interview mit der Zeitung „El País“ und bringt den Plan ins Spiel, dass etwa 40 Prozent der Start- und Landrechte von Air Europa an Konkurrenten abgegeben werden könnten.

Für diese soll es bereits Interessenten geben, denn unter anderem Ryanair, Volotea und Plus Ultra sollen bereits in den Startlöchern stehen. Allerdings ist unklar wie sich die Aufteilung zwischen Kurz- und Langstrecke hinsichtlich der Abgabe von Start- und Landerechten verteilen könnte. Entschieden ist noch nichts, denn zunächst muss die IAG die EU-Kommission davon überzeugen, dass die Maßnahmen tatsächlich dazu führt, dass es künftig auf dem spanischen Markt keine Monopol-Strecken von Air Europa bzw. Iberia mehr geben wird.

Ende April 2024 werden die Wettbewerbshüter ein Schreiben an die IAG richten. In diesem wird dann genau formuliert welche Bedenken, die ausgeräumt werden müssen, zu einer Untersagung der Übernahme führen könnten. Bis 15. Juli 2024 soll dann eine Entscheidung gefällt werden. Es ist noch nicht absehbar, ob Zugeständnisse ausreichen werden, behördliche Auflagen gemacht werden oder aber der Deal nicht gestattet wird.

Auch der Konkurrent Lufthansa ringt derzeit mit der EU-Kommission über den Einstieg bei Ita Airways. In diesem Fall haben die Wettbewerbshüter ebenfalls schwere Bedenken und fordern tiefgehende Zugeständnisse. Diese könnten nicht nur die Präsenz auf dem Flughafen Mailand-Linate, sondern auch das Transatlantikgeschäft betreffen.

Dass die EU-Kommission die Übernahmen von Airlines durch große Luftfahrtkonzerne scharf prüft und es zumindest nicht gänzlich ausgeschlossen ist, dass es gar zu einer Untersagung bzw. so harten Auflagen kommt, dass die Käufer abspringen, kommt nicht rein zufällig. In der Vergangenheit gemachte Zugeständnisse und Auflagen haben sich als faktisch wirkungslos erwiesen und zu höheren Preisen für Passagiere geführt. Als Beispiel hierfür zu nennen wären beispielsweise die Übernahme der Austrian Airlines durch Lufthansa sowie die Integration von Air-Berlin-Resten in Eurowings.

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