Die seitens des Swiss-Managements vor einigen Wochen verkündete Impfpflicht könnte ein juristisches Nachspiel haben, denn gegenüber CH-Media kündigen einige Mitarbeiter an, dass sie alle rechtlichen Schritte ausschöpfen wollen.
Hintergrund ist, dass Swiss ab Dezember 2021 nur noch vollständig gegen Covid-19 geimpfte Personen in der Kabine und im Cockpit einsetzen möchte. Wer dies – ohne medizinischen Grund – verweigert, soll gekündigt werden. Dem Vernehmen nach gibt es bei Swiss eine durchaus beachtliche Anzahl an Piloten und Flugbegleitern, die sich trotz diesem Druck nicht impfen lassen wollen.
Innerhalb der Swiss bildete sich eine Gruppe namens „Airliners for Humanity“. Eigenen Angaben nach sollen dieser „mehrere hunderte Mitarbeiter“ angehören. Ziel dieses losen Zusammenschlusses ist, dass Kündigungen, die aufgrund der Weigerung sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, juristisch bekämpft werden. Argumentiert wird unter anderem damit, dass eine Impfpflicht arbeitsrechtlich nicht möglich wäre. Swiss argumentierte zum Zeitpunkt der Verkündung unter anderem mit dem Generalarbeitsvertrag, der in etwa mit dem deutschen Tarifvertrag bzw. dem österreichischen Kollektivvertrag vergleichbar ist.
Offiziellen Verlautbarungen der Swiss nach sollen per Ende September 2021 rund 80 Prozent des Cockpit- und etwa 60 Prozent des Kabinenpersonals geimpft gewesen sein. Da seither einige Wochen vergangen sind, ist anzunehmen, dass die Werte zwischenzeitlich weiter gestiegen sein dürften.