Die staatliche Fluggesellschaft Aeroflot verschärft ihre Gangart mit fliegendem Personal, das sich nicht impfen lassen will. Die ersten Piloten wurden deswegen vom Dienst suspendiert, was ein Unternehmenssprecher bestätigte.
Um wie viele Flugzeugführer es genau geht, wusste die Aeroflot-Medienstelle in Moskau nicht so genau. Man konnte aber bestätigen, dass es sich um mindestens sechs Piloten, die sich nicht impfen lassen wollen, handeln soll. Die Unternehmensleitung habe diese ohne Bezahlung vom Dienst suspendiert. Die Maßnahme soll so lange aufrecht sein bis diese sich kostenfrei impfen lassen.
Die Angelegenheit ist in Russland durchaus umstritten, denn gegenüber RBC News kritisiert die Pilotengewerkschaft, dass es sich um Diskriminierung handeln würde. Als Argument führt man an, dass derzeit ausschließlich auf die Flugzeugführer Druck gemacht wird, während es für das Bodenpersonal und die Flugbegleiter noch keinen gibt. Auch verweist man darauf, dass keine andere russische Airline die Covid-Impfung zur Pflicht gemacht habe.
Rückendeckung dürfte Aeroflot von der Regierung bekommen, denn diese kündigte vor einigen Wochen an, dass Firmen Mitarbeiter, die sich nicht impfen lassen wollen, ohne Bezahlung vom Dienst suspendieren dürfen. Und zwar solange bis diese sich impfen lassen. Insofern ist der Druck sehr groß.
In der russischen Föderation kommen in erster Linie Vakzine, die im eigenen Land entwickelt wurden, zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Sputnik V, EpiVacCorona und CoviVac. Aeroflot erklärte, dass rund 84 Prozent des fliegenden Personals vollständig gegen Covid-19 geimpft ist.