Indien setzt auf Flugverbindungen und nicht auf die Bahn

Mumbai aus der Vogelperspektive (Foto: Pixabay).
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Indien setzt auf Flugverbindungen und nicht auf die Bahn

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Während einige Regierungen in der Europäischen Union Kurzstreckenflüge mittels zusätzlicher Steuern verteuert werden sollen oder gar bestimmte Inlandsverbindungen zu Gunsten der Bahn verboten werden sollen, geht man in Indien einen gänzlich anderen Weg. Man bevorzugt das Flugzeug für die Verbesserung der Konnektivität im Inland.

Dafür nimmt die Regierung viel Geld in die Hand, denn zahlreiche Regionalstrecken werden üppig subventioniert. Auch viele Neuaufnahmen sind in den nächsten Monaten und Jahren zu erwarten, denn die indische Staatsführung vertritt die Ansicht, dass im Inland das Flugzeug gegenüber der Bahn das bessere Verkehrsmittel ist. Dies hat auch zur Folge, dass die Carrier händeringend nach zusätzlichem Fluggerät suchen. Beispielsweise steht bei Air India eine Großbestellung über 500 Maschinen im Raum.

Premierminister Narendra Modi hob anlässlich der Eröffnung des neuen Flughafens in Goa das UDAN-Programm, mit dem unterversorgte und Regionale Flughäfen gefördert werden. Die Fluggesellschaften werden mit Subventionen und Verlustabdeckungen zur Aufnahme zusätzlicher Verbindungen animiert. Für die Passagiere gibt es einen Kostendeckel: Maximal 30 U.S.-Dollar dürfen Flüge bis 30 Minuten kosten und ab einer Flugdauer von einer Stunde maximal 60 U.S.-Dollar. Damit will man Flugreisen im Inland attraktiv machen.

Der Ausbau des chronisch überlasteten Eisenbahnverkehrs spielt in den Plänen der indischen Regierung nur eine untergeordnete Rolle. Man will in den nächsten Jahren zahlreiche neue Flughäfen, neue Strecken und vieles mehr eröffnen. Man setzt also klar und deutlich auf das Flugzeug und nicht auf die vermeintlich umweltfreundlichere Bahn, die in diesem Land hauptsächlich unter Dieseltraktionen verkehrt.

Die Vorgehensweise in Indien ist ein regelrechter Kontrast zur luftfahrtfeindlichen Stimmung, die einige Regierungen der EU-Staaten verbreiten. Diese wollen mit zusätzlichen Steuern nicht nur ihre Staatskassen aufbessern, sondern sind der Ansicht, dass dadurch eine Verlagerung auf die Bahn stattfinden kann. In Frankreich will man gar kurze Inlandsflüge untersagen und holte sich dafür schon die Genehmigung von der EU-Kommission. Jene Emissionen, die in der EU eingespart werden sollen, werden künftig in Indien herausgeblasen.

Unter diesem Aspekt erscheinen auch die Aktivitäten der Klimakleber fragwürdig, denn wenn diese in Sachen Klimaschutz etwas bewegen wollten, sollten diese eher in Indien für den Ausbau des Eisenbahnnetzes werben. Dies hätte aber den Nebeneffekt, dass Schienen durch Tierschutzgebiete gelegt werden müssten.

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