Wenn man an Inlandsflüge in Frankreich denkt, fällt wohl der erste Gedanke auf Air France bzw. die Tochtergesellschaft Transavia France. Doch mittlerweile hat die spanische Billigfluggesellschaft Volotea den Platzhirsch überholt und das obwohl die Hauptstadt Paris im Streckennetz eine nur untergeordnete Rolle spielt.
Keine andere Airline bedient so viele Point-to-Point-Routen innerhalb Frankreichs wie Volotea. Man ist darauf spezialisiert Regionen miteinander zu verbinden. In der Hauptstadt Paris ist man am Flughafen Orly vertreten, jedoch bietet man nur eine einzige Route innerhalb Frankreichs an. Diese führt nach Lourdes/Tarbes.
Alle anderen Domestic-Routen haben keinen Bezug zur Hauptstadt, sondern verbinden einzelne Regionen miteinander. Geschickt ist man in Lücken, die der Air-France-Konzern durch die Ausflottung kleinerer Maschinen und gescheiterten Experimenten wie Hop hinterlassen hat, geschlüpft. Auch konnte Volotea die eine oder andere PSO-Ausschreibung für sich entscheiden. Vom „Kurzstreckenverbot innerhalb Frankreichs“ ist man aufgrund der Routenprofile nicht betroffen.
Mittlerweile bereitet der spanische Billigflieger auch den Börsengang vor. Laut lokalen Medienberichten soll man Morgan Stanley und Barclays Capital mit den entsprechenden Vorbereitungen beauftragt haben. Man will künftig an der Börse von Madrid gelistet sein. Allerdings: Man war im Jahr 2016 schon kurz davor diesen Schritt zu setzen und hatte das Vorhaben auch schon offiziell kommuniziert, machte jedoch einen kurzfristigen Rückzieher.
Somit bleibt es abzuwarten, ob Volotea im zweiten Anlauf die Börsenlistung gelingen wird. Im Jahr 2016 scheiterte man aber nicht an den Voraussetzungen, sondern sagte den Schritt freiwillig und auf eigenen Wunsch ab.