Die Bedarfsfluggesellschaft Tyrolean Jet Services wurde laut einem Bericht des Magazins Trend stark von der Corona-Krise getroffen und baut die Hälfte der Belegschaft ab. Ein Sprecher des Eigentümers Swarovski bestätigte gegenüber dem Medium die Maßnahme.
Derzeit beschäftigt TJS in etwa 60 Personen. Davon sollen rund 30 gekündigt werden. Die Betroffenen wurden am Montag und Dienstag über den Schritt informiert. Gegenüber Trend begründete ein Swarovski-Sprecher wie folgt: „Durch die Krise haben sich Voraussetzungen dramatisch verändert“.
In welchem Ausmaß die Flotte reduziert wird und ob auch Beteiligungen wie das TJS-eigene Personalleasing, die Flugschule oder die Cateringtochter reduziert werden, ist nach Auskunft des Unternehmens derzeit noch Gegenstand von Analysen. TJS operierte laut letzten Informationen fünf Flugzeuge, darunter zwei Cessna Citation VII.
Die 1958 gegründete Airline schrieb aber nach trend-Recherchen bereits vor dem Corona-Jahr 2020 Verluste. In der Bilanz per Ende Dezember 2020 steht ein kumulierter Verlust von 7,5 Millionen Euro, 2020 allein betrug er 2,4 Millionen Euro. TJS begründet die Verluste in den Jahren vor 2020 mit Investitionen aufgrund von Wachstumsambitionen.
Nun gebe es jedoch dramatisch „weniger internen und externen Flugbedarf.“ Der in der Vergangenheit für besonders hohe Sozialstandards bekannte Kristallkonzern beteuert, dass „seitens der Geschäftsleitung und der Eigentümerfamilien Wesentliches“ getan werde, „um alle Einschnitte so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Dazu gehören ein umfassendes Auffangpaket, Arbeitsstiftung und Coachings.