Am Samstag durfte eine von SkyUp betriebene Boeing 737 nicht in den Luftraum der Ukraine einfliegen, weil der Eigentümer des Leasingflugzeuges verlangt hatte. Der Lessor hat mittlerweile unterbunden, dass die UR-SQO den Luftraum der Ukraine nutzt. Daher ist der Mittelstreckenjet in Chișinău “gestrandet”.
Es kommt definitiv nicht alltäglich vor, dass eine Leasinggesellschaft ihrem Kunden untersagt ihren Heimatflughafen anzusteuern. Am Samstag war SkyUp mit der UR-SQO auf dem Weg von Funchal nach Kiew-Borispil. Der irische Eigentümer dieser Boeing 737 verlangte dann, dass das Flugzeug außerhalb der Ukraine landet und verbot die Nutzung des Luftraums dieses Staats.
Die Flugroute hätte über Gebiete geführt, die seitens des Lessors als problematisch eingestuft wurden. Zum Schutze des Eigentums entschied man sich von vertraglich geregelten Vorbehalten Gebrauch zu machen. SkyUp Airlines leistete Folge und wich nach Chișinău in der Republik Moldau aus.
“Am 12. Februar 2022 informierte der in Irland ansässige Leasinggeber die Fluggesellschaft über ein sofortiges Einflugverbot für die UR-SQO in den ukrainischen Luftraum. Trotz aller Bemühungen der Fluggesellschaft und der Bereitschaft der Regierungsbehörden der Ukraine, den Leasinggeber zu kontaktieren, lehnte der Eigentümer des Flugzeugs rundweg ab, gerade zu einem Zeitpunkt, als das Flugzeug bereits nach Kiew flog”, so SkyUp in einem Statement.
Das betroffene Flugzeug ist die Boeing 737 mit der Registrierung UR-SQO und trägt die Seriennummer MSN 40880. Ursprünglich wurde der rund zehn Jahre alte Jet an Pegasus Airlines ausgeliefert und fliegt seit August 2021 für die ukrainische Billigfluggesellschaft SkyUp. Eigentümer und Leasinggeber ist Deucalion Aviation.