Irland: Ryanair wegen Umgang mit Corona in der Kritik

Boeing 737-800 (Foto: Pixabay).
Boeing 737-800 (Foto: Pixabay).

Irland: Ryanair wegen Umgang mit Corona in der Kritik

Boeing 737-800 (Foto: Pixabay).
Werbung

In der Zentrale der Billigfluggesellschaft Ryanair im irischen Swords ist Corona ausgebrochen. Der Carrier informierte die Belegschaft über positive Testungen. Die lokale Gesundheitsbehörde hat nicht lange auf sich warten lassen, denn diese rückte an und unterzog alle Büromitarbeiter einer Massentestung.

Die Anzahl der positiven Fälle wurde nicht kommuniziert, doch der Irish Examiner berichtet, dass sich Ryanair mit juristischen Kniffen geweigert haben soll die Namen der Mitarbeiter herauszugeben. Dabei berief man sich auf die DSGVO und soll einen positiv getesteten Beschäftigten angewiesen haben, dass dieser gegenüber der Gesundheitsbehörde HSE sagen solle, dass er keinen nahen Kontakt zu den Büromitarbeitern hatte und „alle Maßnahmen eingehalten wurden“. Solle die Behörde hartnäckig bleiben, so sollen alle Fragen vor der Beantwortung an einen Senior Manager weitergeleitet werden.

Die Behörde HSE setzte die Massentestungen dennoch durch. Ryanair war der Ansicht, dass diese nicht notwendig sind, da man ohnehin ein eigenes Programm habe. Allerdings erhielt der HSE zuvor Hinweise, dass es angeblich im Ryanair Office eine „erhebliche Anzahl an Mitarbeitern mit Symptomen gibt“, so die irische Tageszeitung unter Berufung auf einen Ryanair-Beschäftigten.

Ryanair: Kein Kommentar

Lokale Medien stellen nun die Corona-Sicherheitsmaßnahmen des Carriers in den Office-Räumlichkeiten in Frage. Hierbei geht es um die Großraumbüros, in denen viele Mitarbeiter arbeiten und die Belüftung suboptimal sein soll. Gegenüber dem Irish Examiner sagten einige, dass sie befürchten, dass sich das Virus sehr rasch durch die ganze Etage verbreiten könnte. Es habe bereits viele positive Fälle gegeben und einige Beschäftigte wären deswegen verängstigt.

In einem internen Rundschreiben ist zu lesen, dass bei einer im Dezember durchgeführten Testung die „Mehrheit der Mitarbeiter im Ops-Bereich negativ getestet wurde“. Allerdings zweifeln daran Ryanair-Beschäftigte gegenüber lokalen Tageszeitung. Diese werfen vor, dass das Unternehmen die Positiv-Rate künstlich kleinreden würde. Erstmalig sollen die Beschäftigten am 9. Dezember 2020 über positive Fälle informiert worden sein. Am 16. Dezember war die Rede von „wenigen Fällen“ und am 28. Jänner 2021 hieß es, dass man „seit mehr als einer Woche keinen positiven Fall“ mehr gehabt hätte.

Ryanair wollte die Vorwürfe nicht kommentieren. Es handle sich um Spekulationen und Gerüchte. Allerdings betonte man, dass man mit dem HSE kooperiert habe und alle Bestimmungen zum Arbeitnehmerschutz am Arbeitsplatz einhalten würde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung