Italien verlangt seit 16. Dezember 2021 auch von Personen, die aus EU-Mitgliedsstaaten einreisen wollen, die Vorlage eines negativen Coronatests. Das gilt auch dann, wenn man geimpft oder genesen ist. Die EU-Kommission kritisiert die Entscheidung der italienischen Regierung.
Die Testung muss bereits vor dem Abflug vorgenommen werden und auf Verlangen bei einer Einreisekontrolle vorgelegt werden. Andernfalls kann auch Geimpften und Genesenen die Einreise nach Italien verweigert werden. Ungeimpfte müssen zusätzlich eine fünftägige Quarantäne antreten.
Die italienische Regierung legt damit jenes Modell, das bereits praktiziert wird, wenn man aus Nicht-EU-Staaten kommt, auch auf die Unions-Länder um. Die Regelung ist bis zum 31. Jänner 2022 befristet und soll bei Bedarf verlängert werden.
Kritik hagelt es aus Brüssel, denn Kommissions-Vizepräsidentin Vera Jourova sagte, dass dieser Alleingang das Vertrauen der Bevölkerung beschädigen würde, denn man habe sich auf einheitliche Reisebedingungen geeinigt. Doch Italien ist gar nicht der erste EU-Staat, der von den Absprachen der Regierungschefs abweicht. Malta führte bereits im Sommer 2021 die 1G-Regel für die Einreise ein und Bulgarien verlangt auch von Geimpften und Genesenen einen zusätzlichen PCR-Test.