in für nur einen sehr kurzen Zeitraum befristetes AOC wurde Jet Airways seitens der indischen Zivilluftfahrtbehörde DGCA erteilt. Dieses soll primär dazu dienen, dass der Carrier das Insolvenzverfahren abschließen kann.
Eigentlich sollte Jet Airways schon längst wieder in der Luft sein, jedoch gab es bislang zahlreiche Umstände, die dazu geführt haben, dass der kommerzielle Comeback-Flug nicht durchgeführt wurde. Trotz dessen, dass die einstige Etihad-Airways-Beteiligung durch das Jalan-Kalrock-Konsortium übernommen wurde, konnte man das Insolvenzverfahren noch nicht verlassen. Eine Vielzahl juristischer Fragen waren beziehungsweise sind gerichtsanhängig.
Die indische Zivilluftfahrtbehörde hat am 28. Juli 2023 das AOC von Jet Airways neu ausgestellt. Allerdings ist dieses nur bis zum 3. September 2023 gültig. Bis zu diesem Tag müssen die neuen Eigentümer des Unternehmens sämtliche Punkte des bewilligten Sanierungsplans erfüllen. Auch muss man vor dem 3. September 2023 die Neuzertifizierung als Luftfahrtunternehmen beantragen. Andernfalls erlischt das Luftfahrbetreiberzeugnis endgültig.
Seites des Konsortiums gibt man sich zuversichtlich, dass man Jet Airways wieder in die Luft bringen wird. Man werde sich weiterhin für die Wiederbelebung des Carriers einsetzen und werde mit Kreditgebern, Behörden und Gerichten kooperieren. Allerdings drängen verschiedene Gläubiger, darunter auch die Bank of India, darauf, dass Jet Airways endgültig abgewickelt wird. Auch hat ein Gericht kürzlich entschieden, dass das übernommene Unternehmen rund 160 Mitarbeiter, die kurz nach dem Grounding gekündigt wurden, wieder einstellen muss. Eine andere Entscheidung besagt, dass sämtliche ausstehenden Lohnansprüche der ehemaligen Belegschaft ebenfalls ausbezahlt werden müssen. Die Summe der verschiedenen juristischen Auseinandersetzungen habe dazu geführt, dass es bislang nicht gelungen ist Jet Airways wieder in die Luft zu bringen, ist seitens der Käufer zu hören.