Kurz nach dem Beginn der Corona-Pandemie ist die damalige Geschäftsführung von Austrian Airlines davon ausgegangen, dass die Nachfrage dauerhaft geringer sein wird. Man beschloss die Flotte zu verkleinern. Beispielsweise trennte man sich von den Mustern de Havilland Dash 8-400, Airbus A319 und halbierte auf der Langstrecke die Anzahl der Boeing 767. Nun kann die AUA wieder schwarze Halbjahreszahlen verkünden. Auf den ersten Blick klingt es natürlich, dass Austrian Airlines in den ersten sechs Monaten äußerst erfolgreich gewesen wäre. Man darf bei der Betrachtung aber nicht außer Acht lassen, dass im direkten Vergleich mit dem Jahr 2019 die durchschnittlichen Flugticketpreise bei – besonders auf der Kurz- und Mittelstrecke- spürbar zurückgefahrenen Inklusivleistungen stark gestiegen sind. Auf jenen Routen, auf denen man keinen Mitbewerber hat, wurde es besonders teuer. Hat man aber beispielsweise Ryanair oder Wizzair als „Spielkameraden“, so ruft auch die AUA günstigere Flugscheinpreise auf. Bemerkenswert ist auch, dass sich die AUA kurz nach der Wiederaufnahme des Flugbetriebs im Juni 2020 öffentlich für die von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) propagierten, aber bis dato nicht umgesetzten, Mindestpreise für Flugtickets eingesetzt hat. Die „Forderung“ von Gewessler, dass „Fliegen teurer werden muss“ hat man umgesetzt und letztlich haben die höheren Durchschnittserlöse dazu beigetragen, dass Austrian Airlines im ersten Halbjahr 2023 wieder schwarze Zahlen schreiben konnte. Die Umwelt hat davon aber rein gar nichts, denn der von den Grünen erhoffte Effekt, dass bei teuren Ticketpreisen weniger Menschen fliegen und daraus resultierend weniger Flugzeuge in der Luft sind, ist schlichtweg nicht eingetreten. Trotz hoher Kosten im Alltag: