Junge Easyjet-Kadettin nach Insektenstich verstorben

Cockpit (Foto: Pixabay).
Cockpit (Foto: Pixabay).

Junge Easyjet-Kadettin nach Insektenstich verstorben

Cockpit (Foto: Pixabay).
Werbung

Ein Stich einer Mücke wurde einer 21-jährigen Easyjet-Kadettin in Belgien zum Verhängnis. Das Insekt infizierte die Dame mit Staphylococcus aureus. Die Infektion breitete sich in ihrem Gehirn aus, so dass sie wenige Wochen danach verstorben ist.

Im Mai 2021 befand sich die junge Flugzeugführerin in Antwerpen und nahm dort an einer Pilotenschulung für eine Cockpitstelle bei Easyjet teil. Sie wurde nahe dem rechten Auge im Bereich ihrer Stirn von einer Stechmücke gestochen. Zunächst nichts Ungewöhnliches, denn so ziemlich jeder hat schon unliebsame Bekanntschaft mit den kleinen, fliegenden Plagegeistern gemacht.

Allerdings ging es der angehenden Easyjet-Pilotin, die in Belgien eigentlich ihre Instrumentenausbildung absolvieren wollte, zunehmend schlechter. Am 7. Juli 2021 wurde sie ins örtliche Krankenhaus eingeliefert. Laut einer Erklärung des Gerichtsmediziners, aus der die Daily Mail zitiert, soll sie starke Schwellungen gehabt haben. Auch sah es danach aus, dass sie Entzündungen hatte. Die Notaufnahme im Krankenhaus soll ihr unter anderem Antibiotika verschrieben haben.

Die Gerichtsmedizin stellte fest, dass sich nach dem Insektenstich eine Infektion mit Staphylococcus aureus in ihrem Gehirn ausgebreitet hatte. Dies wurde offenbar bei der ersten Untersuchung im Krankenhaus nicht erkannt. Nur zwei Tage später brach die junge Verkehrspilotin zusammen und soll von ihrem Lebensgefährten in die Notaufnahme gebracht worden sein. Alle medizinischen Bemühungen waren dann vergebens, denn am 12. Juli 2021 verstarb sie.

Der leitende Gerichtsmediziner von Suffolk stellte in seinem Bericht fest, dass Frau Pepper an den Folgen einer schweren Infektion starb, die durch einen Insektenstich an der Stirn verursacht wurde. Als medizinische Todesursache wurde eine septische Embolie im Gehirn angegeben, bei der es sich um eine Verstopfung von Blutgefäßen handelt, wobei auch eine Infektion mit dem Bakterium Staphylococcus aureus und ein Insektenstich an der Stirn eine Rolle spielten. Die Infektion soll durch den Insektenstich in die Haut und dann die Hauptschlagader eingedrungen sein. Der Gerichtsmediziner sagte weiters: „Das hat zu einer septischen Embolie in ihrem Gehirn geführt“.

Der Insektenstich soll sich um den 20. Mai 2021 in Antwerpen ereignet haben. Der Lebensgefährte der Verstorbenen erklärte unter anderem, dass sie an diesem Tag mehrfach gestochen worden sein soll, jedoch keine Reaktion gezeigt haben soll. Lediglich übliche Schwellungen wären sichtbar gewesen und diese hätten sich bis zum 7. Juli 2021 „erheblich verschlimmert“, weshalb sie ein Krankenhaus aufgesucht hatte. Danach soll sich ihr Zustand rapide verschlechtert haben und bereits ab 9. Juli 2021 zeigten sich kognitive Schwierigkeiten.

2 Comments

  • Peter , 11. Juli 2022 @ 10:14

    Das Bakterium Staphylococcus aureus kommt angeblich bei ca 50% der Menschen a7f der Haut vor.
    Bei Menschen in Heilberufen sogar bei ca 90%.
    Quelle:https://flexikon.doccheck.com/de/Staphylococcus_aureus

    Da nun sehr viele Menschen von Mücken gestochen werden und ca 50% dieser Menschen dieses Bakterium auf der Haut tragen, sollte über einen solch tragischen Krankheitsverlauf bereits häufiger berichtet worden sein.
    Leider habe ich keinen anderen Fall finden können.

    Obige Quelle berichtet, dass bei einer Infektion mit Staphylococcus aureus zumeist von einer Immunschwäche des Erkrankten auszugehen sei.
    Da ich davon ausgehe, dass ein angehender Pilot ärztlich komplett durchuntersucht wurde und somit eine evtl. vorhandene Immunschwäche erkannt worden wäre, handelt es sich bei diesem dramatischen Krankheitsverlauf vermutlich entweder um ein extrem seltenes, hochbedauerliches Unglück oder aber die Verstorbene hat sich relativ plötzlich und unerwartet eine deutliche Immunschwäche zugezogen.
    Wovon in letzter Zeit tatsächlich häufiger berichtet wird.

    Ich wünsche ihren Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.
    Möge sie in Frieden ruhen.

  • Frankie , 13. Juli 2022 @ 22:29

    Das Bakterium kann schnell tödlich wirken, wenn es sich bspw auf die Herzklappe setzt oder infolge zu einer Sepsis führt (zB nach einer Zahn OP, wenn man danach kein Antibiotikum einnimmt).

    Mein Beileid für die junge Pilotin und den schmerzlichen Verlust Ihrer Liebsten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

2 Comments

  • Peter , 11. Juli 2022 @ 10:14

    Das Bakterium Staphylococcus aureus kommt angeblich bei ca 50% der Menschen a7f der Haut vor.
    Bei Menschen in Heilberufen sogar bei ca 90%.
    Quelle:https://flexikon.doccheck.com/de/Staphylococcus_aureus

    Da nun sehr viele Menschen von Mücken gestochen werden und ca 50% dieser Menschen dieses Bakterium auf der Haut tragen, sollte über einen solch tragischen Krankheitsverlauf bereits häufiger berichtet worden sein.
    Leider habe ich keinen anderen Fall finden können.

    Obige Quelle berichtet, dass bei einer Infektion mit Staphylococcus aureus zumeist von einer Immunschwäche des Erkrankten auszugehen sei.
    Da ich davon ausgehe, dass ein angehender Pilot ärztlich komplett durchuntersucht wurde und somit eine evtl. vorhandene Immunschwäche erkannt worden wäre, handelt es sich bei diesem dramatischen Krankheitsverlauf vermutlich entweder um ein extrem seltenes, hochbedauerliches Unglück oder aber die Verstorbene hat sich relativ plötzlich und unerwartet eine deutliche Immunschwäche zugezogen.
    Wovon in letzter Zeit tatsächlich häufiger berichtet wird.

    Ich wünsche ihren Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.
    Möge sie in Frieden ruhen.

  • Frankie , 13. Juli 2022 @ 22:29

    Das Bakterium kann schnell tödlich wirken, wenn es sich bspw auf die Herzklappe setzt oder infolge zu einer Sepsis führt (zB nach einer Zahn OP, wenn man danach kein Antibiotikum einnimmt).

    Mein Beileid für die junge Pilotin und den schmerzlichen Verlust Ihrer Liebsten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung