Die Finanzlage des skandinavischen Star-Alliance-Mitglieds SAS ist stark angespannt. Der schwedische Staat will keine weiteren Finanzhilfen leisten. Das Wirtschaftsministerium gab jedoch bekannt, dass die Schulden, die man gegenüber dem Staat hat, in Eigenkapital umgewandelt werden dürfen.
Zusätzliche Finanzmittel will man nicht bereitstellen. Auch stellte die Regierung klar, dass man dauerhaft nicht an SAS beteiligt bleiben will und die Anteile verkaufen wird. Für den angeschlagenen Carrier ist die Zustimmung des schwedischen Staats dennoch ein Erfolg, denn die Umwandlung der Schulden in Aktien reduziert den Schuldenberg.
SAS sagte letzte Woche, dass es eine neue Kapitalspritze in Höhe von 9,5 Milliarden Schwedische Kronen benötige, wenn sein Umstrukturierungsplan funktionieren solle. Keiner der Aktionäre, einschließlich Schweden und Dänemark – die Haupteigentümer mit Anteilen von jeweils 21,8 Prozent – hat sich jedoch auf den Plan eingelassen.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass sich Investoren für eine Übernahme von SAS interessieren sollen. Allerdings sind zu diesem Projekt nur wenige Details bekannt. Auch sollen die Interessenten eine mögliche Transaktion an Einsparungen knüpfen. Es ist also damit zu rechnen, dass die Gewerkschaften Widerstand leisten könnten. Sollte eine Rekapitalisierung des Carriers scheitern, wird eine mögliche Insolvenz mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen.