Sollte es Norwegian Air Shuttle nicht gelingen frisches Kapital in das Unternehmen zu bekommen, so droht dem Carrier das Aus. Dies könnte nach Angaben des Carriers bereits im ersten Quartal 2021 der Fall sein. Die Regierung Norwegens lehnt die Gewährung weiterer Staatshilfen ab und verweist darauf, dass die Billigfluggesellschaft bereits vor der Corona-Pandemie hochverschuldet war und tief in den roten Zahlen steckte.
Norwegian muss sich also auf einem anderen Weg Geld beschaffen, was angesichts der Gesamtumstände kein leichtes Unterfangen ist. Im dritten Quartal des Jahres 2020 lag der Nettoverlust bei etwa 92 Millionen Euro. Die flüssigen Finanzmittel werden Tag für Tag weniger und halbierten sich seit etwa Juli 2020.
Da es von der Regierung Norwegens auf den Staatshilfeantrag über fünf Milliarden Kronen einen Korb gab, handelt Firmenchef Jacob Schram sofort: Die aktive Flotte wird auf sechs Maschinen verkleinert und soll vorwiegend innerhalb Norwegens eingesetzt werden. Auch werden weitere 1.600 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Doch gerade im Inland drückt sich mit Wizzair ein durchaus finanzstarker Konkurrent breit. Dieser plant die angeschlagene Norwegian frontal anzugreifen.
Derzeit hofft man darauf, dass der Carrier in stark verkleinerter Form erhalten bleiben kann. Michael O’Leary, CEO der Ryanair Group, blickte vergangene Woche in seine berühmte „Glaskugel“ und behauptet, dass Norwegian „wenn überhaupt“ nur als kleine Regionalfluggesellschaft überleben wird.
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