KM Malta Airlines: Tickets nur telefonisch und am Flughafen Luqa erhältlich

Telefon (Foto: Jan Gruber).
Telefon (Foto: Jan Gruber).

KM Malta Airlines: Tickets nur telefonisch und am Flughafen Luqa erhältlich

Telefon (Foto: Jan Gruber).
Werbung

Offiziell ist KM Malta Airlines schon eine Fluggesellschaft, jedoch kann man derzeit Flugscheine nur telefonisch oder über Buchungsportale kaufen. Allerdings vermarkten die meisten OTAs das Angebot weiterhin unter dem Namen „Air Malta“.

Derzeit ist noch völlig offen, ob KM Malta Airlines unter der Marke Air Malta oder einem anderen Brand auftreten wird. Der alte Carrier wird Ende März 2024 den Betrieb für immer einstellen. Die Markenrechte befinden sich schon seit langer Zeit im Staatseigentum, denn in der Vergangenheit wurde der Verkauf dieser für eine Finanzspritze genutzt.

Per 31. März 2024 soll KM Malta Airlines, die kürzlich AOC und Betriebsgenehmigung erteilt bekommen hat, an den Start gehen. Regierungsmitglieder haben angedeutet, dass unter der Marke Air Malta geflogen werden könnte, wollten sich darauf aber nicht „festnageln“ lassen. Hintergrund dürfte auch sein, dass man Fehler, die bei den verschiedenen Neustarts der Alitalia geschehen sind, vermeiden möchte. Beispielsweise hat die EU-Kommission im Zuge der Gründung der Ita Airways auf einen „harten Schnitt“ bestanden. Zwar konnte das neue Unternehmen in einer zumindest nicht ganz unumstrittenen Nacht- und Nebelaktion die Markenrechte erwerben, jedoch tritt man nach außen als Ita Airways auf.

Die Fluggesellschaft Air Malta ist seit vielen Jahren defizitär und für überdurchschnittlich hohe Gehälter bekannt. Auch hat das Unternehmen besonders viele Mitarbeiter. Der „harte Schnitt“, der nun bevorsteht, hat aber hauptsächlich den Grund, dass die EU-Kommission nicht mehr bereit war weitere staatliche Subventionen zu bewilligen. Also hat sich die Regierung eine Lösung, die auch von Alitalia/Ita Airways bekannt ist, einfallen lassen: Air Malta wird zugesperrt und mit KM Malta Airlines geht ein Nachfolger, der über acht Airbus A320neo verfügen wird, an den Start. Die Mitarbeiter müssen sich zu niedrigeren Lohnkonditionen neu bewerben.

Das Projekt ist aber schon gut ein Jahr hinter dem Zeitplan, denn eigentlich hätte das neue Unternehmen den „old Carrier“ schon längst abgelöst haben. Demensprechend ist es nicht verwunderlich, dass der neue Carrier die angekündigte Homepage noch nicht mit 1. Dezember 2023 an den Start gebracht hat. Dahinter dürfte auch die Unklarheit bezüglich der Marke, unter der geflogen wird, stecken. Passagiere könnten verwirrt sein, wenn es zwei Air-Malta-Homepages geben würde. Daher kann man Tickets für den neuen Carrier momentan nur telefonisch oder über Drittanbieter wie Reisebüros und OTAs buchen. Kurioserweise werden dort die Flüge als Air Malta vermarktet.

Laut Erklärung des „alten Carriers“ sollen alle Flugscheine für Termine, die nach der Einstellung des Flugbetriebs liegen, vollständig zurückbezahlt werden. Derzeit ist nicht vorgesehen, dass eine automatische Umbuchung auf das neue Unternehmen erfolgt. Dies wäre nämlich problematisch hinsichtlich dem „harten Schnitt“, den man Brüssel vorspielen will. Dazu kommt auch der Umstand, dass KM Malta Airlines nicht alle Routen, die derzeit von Air Malta angeboten werden, fortführen wird.

Das Buchen von Tickets für den neuen Carrier läuft aber so ganz und gar nicht rund. Betroffene berichten davon, dass lange Wartezeiten bei der Hotline vorherrschen und das Personal zum Teil heillos überfordert sein soll. So wird hinsichtlich Flugpläne und Tarifen ernsthaft auch auf Soziale Medien verwiesen. Als Alternative sollen die Passagiere an einem Schalter am Flughafen vorsprechen. Voraussichtlich am 11. Dezember 2023soll dann eine Homepage mit Buchungsmöglichkeit an den Start gehen. Spätestens dann wird man zur voraussichtlichen Marke auch wirklich „Farbe bekennen“ müssen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung