Kolumbien bewilligt Viva/Avianca-Fusion unter Auflagen

Kolumbien bewilligt Viva/Avianca-Fusion unter Auflagen

Werbung

Nach langem Hin und Her sowie einem Insolvenzantrag von Viva Colombia hat die kolumbianische Zivilluftfahrtbehörde doch noch grünes Licht für die Fusion mit dem Mitbewerber Avianca gegeben. Allerdings macht man auch sechs Auflagen, die erfüllt werden müssen.

Aus finanziellen Gründen musste Viva Colombia zunächst den Flugbetrieb reduzieren und dann vollständig aussetzen. Zwischenzeitlich hat man sich in ein Gläubigerschutzverfahren nach lokalem Recht begeben. Hintergrund ist hauptsächlich, dass man finanziell stark angeschlagen ist und die Freigabe der Übernahme durch den Konkurrenten Avianca die letzten Reserven aufgezehrt hat.

Die Transaktion darf nun vollzogen werden, jedoch machen die Behörden sechs Auflagen, die von Avianca und Viva Colombia zu erfüllen sind. Diese lauten wie folgt:

  • Die Rechte der Passagiere von Viva müssen respektiert werden. Sie sollten eine Rückerstattung für stornierte Flugtickets erhalten, und diejenigen, deren Tickets noch nicht ausgeführt wurden, müssen fliegen dürfen. Der Ultra-Low-Cost-Carrier muss nach seiner “einseitigen Entscheidung, den Betrieb einzustellen”, korrekt reagieren.
  • Die Fluggesellschaften müssen Zeitnischen zurückgeben, die die Sättigung des internationalen Flughafens El Dorado in Bogotá sowohl in der Winter- als auch in der Sommersaison verschärfen würden. Durch die Rückgabe dieser Zeitnischen vermeiden die Fluggesellschaften eine Erhöhung der Zugangsbarrieren zum größten kolumbianischen Flughafen. In der Vergangenheit hatte Avianca zugesagt, bis zu 155 Slots in diesem Drehkreuz abzugeben.
  • Das Low-Cost-Geschäftsmodell von Viva muss beibehalten werden.
  • Die Fluggesellschaften müssen die Frequenzen auf der Strecke Bogota-Buenos Aires, die besonders betroffen ist, wieder erhöhen. Im Januar 2023 flogen drei Fluggesellschaften zwischen diesen beiden Städten. Avianca und Viva boten 21 wöchentliche Flüge (14 bzw. sieben) nach Ezeiza International an. Zur gleichen Zeit flog Aerolíneas Argentinas einmal täglich zum Flugplatz Jorge Newbery.
  • Beide Fluggesellschaften müssen auf den Strecken, auf denen sie die einzigen Betreiber sind, eine Tarifobergrenze festlegen.
  • Schließlich müssen sie die Dynamik auf Strecken gewährleisten, die nach ihrem Zusammenschluss einer stärkeren Konzentration unterliegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

René Steuer ist Redakteur bei Aviation.Direct und insbesondere auf Tourismus und Regionalluftfahrt spezialisiert. Zuvor war er unter anderem für AviationNetOnline (vormals Austrian Aviation Net) tätig.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

René Steuer ist Redakteur bei Aviation.Direct und insbesondere auf Tourismus und Regionalluftfahrt spezialisiert. Zuvor war er unter anderem für AviationNetOnline (vormals Austrian Aviation Net) tätig.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung