18 Soldaten greifen der Gesundheitsbehörde Bruck/Leitha bei den Kontrollen am Flughafen Wien unter die Arme. Bewaffnet sind die Bundesheerangehörigen dabei allerdings nicht.
Am Flughafen Wien-Schwechat kommt seit Montag auch das Bundesheer bei behördlichen Grenzkontrollen zum Einsatz. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums unterstützen derzeit 18 Soldaten der Garde unter der Leitung des Militärkommandos Burgenland die Gesundheitsbehörde der Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha, Niederösterreich.
Aktuell landen am Flughafen täglich zwischen 30 und 40 Flugzeuge mit rund 2.500 Passagieren, Tendenz steigend. Die Gesundheitskontrolle findet ganztägig während den vom Flughafen vorgegebenen Dienstzeiten (Flug- und Ankunftszeiten) statt. Es wird bei allen Passagiere die Körpertemperatur gemessen. Bei Fluggästen von Flügen aus den durch die Regierung freigegebenen Staaten wird stichprobenartig gemäß den Vorgaben der Verordnung vom 16. Juni 2020 kontrolliert; alle anderen Flüge werden ausnahmslos überprüft. Bei einem Verdachtsfall oder positiven Fiebertest, werden die Personen durch den Amtsarzt untersucht und weitere Schritte eingeleitet.
„Ich konnte mir heute selbst ein Bild vom Einsatz der Soldaten am Flughafen Wien-Schwechat machen. Sie leisten ausgezeichnete Arbeit; die Zusammenarbeit zwischen dem Flughafen, den Behörden und dem Bundesheer ist bestens. Durch unser gemeinsames Vorgehen sind wir in der Lage, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten – jetzt und in der Zukunft“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
„Die Luftfahrt hebt wieder ab, zahlreiche Airlines nehmen in diesen Wochen ihren Linienflugbetrieb wieder auf. Das Passagieraufkommen wird in den nächsten Wochen zunehmen und das österreichische Bundesheer unterstützt die Behörden bei der Durchführung der Gesundheitskontrollen am Standort. Die Sicherheit der Passagiere und Beschäftigten steht dabei im Vordergrund. Die österreichischen Gesundheitsbehörden und das Bundesheer leisten hier großen Einsatz und wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung“, sagte Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest.
Von 20. bis 23. Mai wurden die erste Kräfte des Bundesheeres durch Vertreter der Gesundheitsbehörde in ihre Tätigkeiten am Flughafen eingewiesen und begleitet. Seit 24. Mai arbeitet die anfänglich aus acht Soldaten bestehende Gruppe selbstständig vor Ort. Mit der Wiederaufnahme des Flugbetriebes mit 15. Juni 2020 wurde die Anzahl der Assistenzsoldaten auf 18 erhöht. Die Aufgaben der Soldaten sind die Umsetzung der gesundheitsbehördlichen Maßnahmen bei der Einreise ins Bundesgebiet.
Bei der Gesundheitskontrolle sind die Soldaten nicht bewaffnet und gemäß den gesundheitsbehördlichen Auflagen ausgerüstet (Brille, Mund-Nasen-Schutz, Handschuhe, Desinfektionsmittel).