Krisenjahr 2021 endet am Standort Wien knapp 10,4 Millionen Passagieren

Terminal 1 am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).
Terminal 1 am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).

Krisenjahr 2021 endet am Standort Wien knapp 10,4 Millionen Passagieren

Terminal 1 am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).
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Nach einem pandemiebedingt sehr passagierarmen ersten Quartal kam der Flughafen Wien erst danach so richtig in Fahrt. Unter dem Strich endet das Krisenjahr 202 am mit 10,4 Millionen Passagieren, einem Minus von 67,1 Prozent gegenüber dem Vorkrisen-Niveau 2019.

Damit ist noch viel Luft nach oben. Gesunken sind im Vergleich zu 2019 sowohl das Passagieraufkommen im Transferverkehr (-65,0 Prozent) als auch die Anzahl der Lokalpassagiere (-67,7 Prozent). Die Anzahl der Starts und Landungen ging um 58,2 Prozent zurück und die Sitzplatzauslastung (Sitzladefaktor) sank um 14,8 Prozent auf 62,5 Prozent. Auch das Frachtaufkommen verzeichnete im Jahr 2021 ein Minus, allerdings fällt dieses lange nicht so gravierend aus wie bei den Passagierzahlen (-7,9 Prozent).

Auch die internationalen Beteiligungen der Flughafen-Wien-Gruppe waren im Jahr 2021 noch stark von der Covid-19-Pandemie betroffen: Der Airport Malta verzeichnete im Jahr 2021 mit 2.540.335 Passagieren ein Minus von 65,2 Prozent im Vergleich zu 2019. Kosice Airport verzeichnete mit 166.515 Passagieren im Jahr 2021 ein Minus von 70,0 Prozent im Vergleich zu 2019.

„Die Luftfahrt kommt langsam wieder zurück: 2021 verzeichneten wir mit 10,4 Mio. Passagieren in Wien immerhin ein Drittel mehr als im ersten Coronajahr 2020. Die ersten Monate des heurigen Jahres werden noch sehr herausfordernd, aber mit Start des Sommerflugplans Ende März 2022 erwarten wir einen deutlichen Aufschwung beim Passagieraufkommen”, so Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG. Aus derzeitiger Sicht erwarte der Airport im Gesamtjahr 2022 rund 17 Millionen Passagiere und damit eine deutliche Steigerung gegenüber 2021, so Jäger weiter. Außerdem werde man aus heutiger Sicht den neugestalteten Terminal 2 noch vor dem Sommermonaten wiedereröffnen können.

2022 soll den Turnaround bringen

Ziemlich sicher sind sich die Verantwortlichen des Flughafen Wien, dass das neue Jahr einen Aufschwung mit sich bringen wird. Dennoch würde die Situation herausfordernd bleiben: Während sich aus heutiger Sicht die ersten drei bis sechs Monate noch schwach entwickeln werden, ist ab Sommer und im zweiten Halbjahr ein deutlicher Anstieg bei den Passagieren zu erwarten. Für den Standort Wien erwartet der Flughafen Wien rund 17 Millionen Reisende im Gesamtjahr 2022 und für die Flughafen-Wien-Gruppe (inkl. Beteiligungen) rund 21 Millionen Reisende. Auch finanziell soll es im neuen Jahr bergauf gehen. Für 2022 werden aus heutiger Sicht ein Umsatz von rund 560 Millionen Euro, ein positives EBITDA von zumindest 172 Millionen Euro und ein positives Jahresergebnis von zumindest 20 Millionen Euro erwartet. Die Nettoverschuldung des Unternehmens werde voraussichtlich auf unter 50 Millionen Euro sinken, so der Airport.

Verkehrsentwicklung Dezember 2021: Leichter Aufwärtstrend hält weiter an

Der leichte Aufwärtstrend in der Passagierentwicklung hält auch zum Jahresende an: Im Dezember 2021 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) 1.192.856 Reisende und damit etwa vier Mal so viel wie im Dezember des Vorjahres. Gegenüber dem Vorkrisenniveau (Dezember 2019) beträgt der Rückgang aber immer noch 59,8 Prozent. Auch am Standort Flughafen Wien hat sich das Passagieraufkommen im Dezember 2021 gegenüber dem Krisenmonat Dezember 2020 in etwa vervierfacht – von 226.837 auf 921.602 Reisende. Damit liegt das Passagieraufkommen aber immer noch 62,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Die Zahl der Lokalpassagiere nahm in Wien um 64,5 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau ab, die Zahl der Transferpassagiere ging um 55,0 Prozent zurück. Die Flugbewegungen verzeichneten im Dezember 2021 ein Minus von 43,6 Prozent. Die Fracht erholt sich hingegen gut: Das Frachtaufkommen am Standort Wien lag bei 23.947 Tonnen und damit sogar um 5,3 Prozent über dem Vorkrisenniveau.

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