Die österreichische Regierung soll laut einem Bericht der Tageszeitung Kurier kurz davor stehen die deutsche Zwangsquarantäne zu kopieren. Das Medium schreibt, dass die Verordnung derzeit in Ausarbeitung ist und noch vor Weihnachten in Kraft treten soll.
Die geplante Regelung erinnert äußerst stark an die deutsche Zwangsquarantäne, die seit 8. November 2020, praktiziert wird. Personen, die sich in so genannten Risikogebieten aufgehalten haben, sollen zehn Tage in Quarantäne gesteckt werden. „Freitesten“ soll nach frühestens fünf Tagen und zwar auf eigene Kosten möglich sein.
Momentan gestattet Österreich die quarantänefreie Einreise, wenn ein negativer PCR-Befund, dessen Abstrichnahme nicht älter als 72 Stunden ist. Unter Berufung auf Ministeriumsfachkreise, die mit der Ausarbeitung der Verordnung beauftragt sind, schreibt der Kurier, dass die Ursache für das nunmehrige Vorgehen bei Personen liegt, die sich im Sommer in der Türkei und in Serbien aufgehalten haben. Man vermutet, dass nach dem orthodoxen Weihnachtsfest, das am 7. Jänner 2020 stattfinden wird, im großen Stil Infizierte „importiert“ werden könnten.
Ein weiterer Schlag ist der Umstand, dass geplant ist, dass künftig eine eventuelle Quarantäne nach einem Urlaub nicht als Entschuldigungsgrund am Arbeitsplatz gilt und man sich Urlaub nehmen muss. Der Kurier berichtet ohne nähere Angabe von Staaten, dass die neuen Einreisebestimmungen für „alle Länder mit hoher Covid-Belastung geleichermaßen gelten“ und daher „auch Rückkehrer von Schiurlauben in der Schweiz betreffen“. Wie jedoch „hohe Covid-Belastung“ definiert ist und ob wie bisher die Reisewarnungen hierfür herangezogen werden, ist unklar.
Für die Luftfahrt könnte die geplante Regelung, so sie noch vor Weihnachten in Kraft gesetzt wird, einen herben Rückschlag bedeuten. Genau in dieser Zeit ist die Nachfrage bei verschiedenen Carriern wieder angezogen, was sich gegebenenfalls schlagartig ändern können. Österreich entwickelt offensichtlich keine neue Lösung, sondern kopiert mal wieder von den Deutschen.