Die Latam Airlines Group krempelt derzeit ihre Flotte um. Man trennt sich vollständig vom Maschinentyp Airbus A350 und wird auch zwei offene Bestellungen nicht mehr abnehmen. Im Gegenzug sollen 28 Flugzeuge der A320neo-Reihe sowie weitere Dreamliner eingeflottet werden.
Die Veränderungen stehen aber noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Insolvenzgerichts, denn der Konzern befindet sich in den Vereinigten Staaten von Amerika in einem Chapter-11-Verfahren. Laut Firmenchef Roberto Alvo arbeitet man intensiv daran, dass man dieses so rasch wie möglich verlassen kann.
Gleichzeitig will man die bisherige Position in Südamerika halten und sogar verstärken. Hierfür benötigt die Latam Group laut Medienmitteilung zusätzliche Flugzeuge der A320neo-Reihe. Dabei soll es sich um eine gute Mischung aus A321neo und A320neo handeln. Mit diesem Maschinentyp hat man schon Erfahrung, denn derzeit hat man 23 A320neo und 19 A321neo in der Konzernflotte. Sofern das Gericht in den USA zustimmt, wird die A350-1000-Order storniert und im Gegenzug werden die 28 Maschinen bestellt. Laut Latam soll man einen sehr guten Preis verhandelt haben. Dabei dürfte auch mitgespielt haben, dass die fünf A350, die man schon hat sowie die beiden offenen Bestellungen von Delta Air Lines übernommen werden sollen.
Auf der Langstrecke will Latam fünf zusätzliche Boeing 787-9 leasen. Diese waren vormals für Norwegian im Einsatz. Drei Einheiten stammen vom Lessor Avolon und die beiden verbleibenden Flugzeuge von Orix.