Lauda: Lizenzwechsel kommt Piloten teuer

Briefkasten der Lauda-Zentrale in Schwechat (Foto: Jan Gruber).
Briefkasten der Lauda-Zentrale in Schwechat (Foto: Jan Gruber).

Lauda: Lizenzwechsel kommt Piloten teuer

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Am Abend des 20. August 2020 läuft die Deadline, die dem fliegenden Personal der Lauda-Basis Wien zur Akzeptanz des Arbeitgeberwechsels gesetzt wurde, ab. Auf Briefpapier der maltesischen Lauda Europe Ltd. erinnert man jene, die ihre Zustimmung (noch) nicht erteilt haben, an den bevorstehenden Fristablauf und verweist darauf, dass man mit der Planung der OCC-Kurse beginnen müsse.

Dem Vernehmen nach sollen etwa 95 Prozent der Piloten bereits dem Wechsel des Arbeitgebers zugestimmt haben während unter den Flugbegleitern die Akzeptanz eher überschaubar gering sein soll. Jene fliegenden Mitarbeiter, die zur maltesischen Lauda Europe Ltd. wechseln müssen neu gecheckt werden, da es sich um eine andere Betriebsgenehmigung und ein anderes AOC handeln wird. Die in Österreich ansässige Laudamotion GmbH soll geschlossen werden. Die Finanzlage soll stark angespannt sein. Es ist daher damit zu rechnen, dass jene Lauda-Mitarbeiter, die dem Wechsel zur neuen Malta-Tochter von Ryanair nicht zustimmen, ihren Job bald los sein könnten.

Unter den Flugzeugführern, die angeblich mit großer Mehrheit für den Wechsel zur Lauda Europe Ltd. gestimmt haben sollen, sorgt allerdings ein anderer Umstand für Unmut. So müssen die Lizenzen von österreichischen auf maltesische Dokumente umgeschrieben werden. Die Kosten hierfür können bis zu 2.000 Euro betragen und sind wenig überraschend von den Piloten selbst zu tragen. Auf Nachfrage wäre den Flugzeugführern erklärt worden, dass weder die Laudamotion GmbH noch Lauda Europe Ltd. für diese Ausgaben aufkommen werden. Einige Piloten haben erst vor wenigen Monaten ihre Lizenzen, beispielsweise deutsche oder britische in österreichische, ändern lassen müssen, da dies angeblich seitens der Austro Control so verlangt wurde. Die Kosten mussten auch damals selbst getragen werden.

Wie sich Lauda Europe Ltd. innerhalb der Ryanair Group positionieren wird, ist derzeit noch unklar. Jedenfalls sollen jene ACMI-Dienstleistungen, die momentan die Laudamotion GmbH für Ryanair erbringt, übernommen werden. Mit wie vielen Maschinen des Typs Airbus A320 mit 9H-Registrierung das dann sein wird, ist noch offen. Auch hält man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Manuals gleich die Einflottung von Boeing 737 offen.

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