Lotsenstreik: Ryanair kritisiert französisches Mindestdienstegesetz scharf

Flughafen Paris-Beauvais (Foto: Aeroport Paris-Beauvais).
Flughafen Paris-Beauvais (Foto: Aeroport Paris-Beauvais).

Lotsenstreik: Ryanair kritisiert französisches Mindestdienstegesetz scharf

Flughafen Paris-Beauvais (Foto: Aeroport Paris-Beauvais).
Werbung

Ein neuerlicher Fluglotsenstreik in Frankreich wirbelt neuerlich die Flugpläne in ganz Europa durcheinander. Der Billigflieger Ryanair ist darüber verärgert, dass Flüge von/nach und innerhalb Frankreichs unter die Mindestdienstegesetze fallen, während Überflüge fast vollständig ausfallen müssen.

Aufgrund der geografischen Lage des Staats gibt es besonders viele Flüge, die den Luftraum von Frankreich nutzen müssen, jedoch dort weder starten noch landen. Diese sind vom französischen Mindestdienstegesetz, das auch während Streiks ein Mindestmaß sicherstellen soll, nicht umfasst.

Konkret bedeutet das, dass Flüge von/nach und innerhalb Frankreichs bevorzugt werden, denn hier achtet der Regulator darauf, dass trotz des Lotsenstreiks ein gewisses Mindestmaß an Konnektivität aufrecht erhalten werden muss. Das gilt aber nicht für Verbindungen, die lediglich den französischen Luftraum nutzen. Genau hier setzt die Kritik von Ryanair ein.

Dazu ein Sprecher: “Es ist völlig inakzeptabel, dass es in diesem Jahr 65 Streiktage der Flugsicherung gab (dreizehnmal mehr als im gesamten Jahr 2022), die zur kurzfristigen Annullierung von Tausenden von Flügen führten und die Reisepläne der EU-Fluggäste auf unfaire Weise durchkreuzten. Trotz wiederholter Aufforderungen an Ursula von der Leyen, Fluggäste und Überflüge während dieser Streiks der Flugsicherung zu schützen, hat sie keinerlei Maßnahmen ergriffen, um dies zu erreichen. Infolgedessen werden noch mehr Fluggäste aufgrund des französischen Flugsicherungsstreiks am Montag, den 20. November, ihre Flüge kurzfristig annulliert bekommen, obwohl sie nicht einmal nach/von Frankreich fliegen. Der Grund dafür ist, dass Frankreich auf unfaire Weise die Mindestdienstgesetze anwendet, um französische Flüge zu schützen, während es Überflüge aus Deutschland, Spanien, Italien, Irland und dem Vereinigten Königreich zur Annullierung zwingt. Wir haben kein Problem damit, dass die französischen Fluglotsengewerkschaften von ihrem Streikrecht Gebrauch machen, aber die EU-Kommission sollte darauf bestehen, dass Annullierungen aufgrund von Streiks der französischen Flugsicherung französischen Flügen zugerechnet werden und nicht solchen, die Frankreich auf dem Weg zu einer anderen, unabhängigen EU-Destination überfliegen”.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung